"Ich bin nicht hier, um das Unverteidigbare zu verteidigen", sagte Kardinal George Pell zum Auftakt der zermürbenden, vierstündigen Anhörung vor der Royal Commission, dem australischen Untersuchungsausschuss in Fälle von Kindesmissbrauch.
Der Pressesprecher des Vatikan, Pater Federico Lombardi, hat mitgeteilt, dass es keinen neuen Leitfaden für Bischöfe gebe, in dem erklärt würde, dass sie nicht verpflichtet wären, Fälle von Missbräuchen zu melden, wie von verschiedenen Medien der ganzen Welt berichtet wurde.
Sehr deutlich und noch einmal mit einer persönlichen Bitte um Vergebung hat sich Rudolf Voderholzer zu der Aufarbeitung der Fälle körperlicher Gewalt sowie auch des sexuellen Missbrauchs bei den Domspatzen geäußert.
Der frühere Regensburger Domkapellmeister Georg Ratzinger (91) hat sich zum Zwischenbericht des vom Bistum Regensburg beauftragten Rechtsanwalts, Ulrich Weber geäußert, sowie den Fällen von Missbrauch und Misshandlungen bei den Regensburger Domspatzen.
Die Zahl der Missbräuche ist viel höher als bisher angenommen: Bei den Regensburger Domspatzen wurden einem neuen Bericht zufolge zwischen 1953 bis 1992 offenbar mindestens 231 Kinder von Priestern und Lehrern des Bistums geschlagen oder sexuell missbraucht.
"Mit harten Worten", wie er selber betonte, hat Papst Franziskus auf die Frage geantwortet, ob er Priestern vergeben könne, die Kinder missbraucht hätten und dies nicht bereuten.