In einer kurzen Anhörung vor dem Gericht in Melbourne am heutigen Mittwoch morgen Ortszeit hat Kardinal George Pell mitgeteilt, das er sich nicht schuldig bekenne, Missbrauch verübt zu haben.
"Liebe Mitchristen, angesichts der obigen Schilderungen kann ich nur in Demut um Entschuldigung bitten. Als Bischof der Kirche von Regensburg bitte ich anstelle der Täter, von denen die meisten verstorben sind, um Vergebung und bitte, dass diese Entschuldigung von den Betroffenen angenommen werde".
Eine "Kultur des Schweigens" – und "mit hoher Plausbilität" im Lauf der Jahrzehnte über 500 Opfer von körperlicher Gewalt, darunter 67 Opfer sexueller Gewalt: Das ist die Bilanz des Sonder-Ermittlers Ulrich Weber nach zwei Jahren der Untersuchung.
CNA Deutsch veröffentlicht den vollen Wortlaut des Originals in einer eigenen Übersetzung in die deutsche Sprache.
Kardinal George Pell hat die Ankündigung eines Gerichtsverfahrens wegen Vorwürfen sexuellen Missbrauchs in den 1970er Jahren begrüßt und angekündigt, seinen Ruf persönlich rehabilitieren zu wollen.
Das interdisziplinäre Forschungsprojekt "Sexueller Missbrauch an Minderjährigen durch katholische Priester, Diakone und männliche Ordensangehörige im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz" wird bis September 2018 verlängert.
Sie tritt aus "Frustration über 'mangelnde Kooperation' in der Kurie zurück: Marie Collins, ehemaliges Opfer sexuellen Missbrauchs und Mitglied der Päpstlichen Kommission für den Schutz von Minderjährigern zieht sich zurück. Die Entscheidung wurde am heutigen Mittwoch bekannt gegeben.
Kindesmissbrauch ist ein "Werk des Teufels", manche Orden mit vielen Berufungen sind ihm suspekt — und trotz der Korruption im Vatikan kann er nachts mit Hilfe des Heiligen Josefs gut schlafen: Dies und einiges mehr sagte Papst Franziskus in einem dreistündigen Gespräch mit 140 männlichen Ordensoberen aus aller Welt.
Zum Auftakt der letzten Anhörungs-Phase der australischen Royal Commission haben sich die Bischöfe des Landes in mehreren Stellungnahmen für ihr Versagen entschuldigt und weitere Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Heranwachsenden vor sexuellem Missbrauch angekündigt.
Kardinal Sean O'Malley ist in die Kongregation für die Glaubenslehre berufen worden. Das gab der Heilige Stuhl am gestrigen Samstag bekannt.
Papst Franziskus hat, aufgrund der Initiative eines Opfers, den Bischofskonferenzen der ganzen Welt vorgeschlagen, einen Tag des Gebetes für die Opfer von Missbrauch durch Kleriker einzuführen.
Bischöfe, die sich nicht mit der nötigen Sorgfalt um Fälle sexuellen Missbrauchs kümmern, sollen ihr Amt verlieren: Mit einem Motu Proprio hat der Papst präzisiert, dass Nachlässigkeit schon ausreichend ist, um das Kirchenrecht greifen zu lassen.
"Kinder der Pornographie auszusetzen schädigt sie derart, dass es als Kindesmissbrauch angesehen werden muss": Das erklären die Bischöfe Australiens in einer jüngsten Erklärung, die sie an den Senat des Landes geschickt haben.
Weltweite Aufmerksamkeit hat die Anhörung von Kardinal George Pell vor der australischen Missbrauchskommission erregt. Professor Hans Zollner hat sich mit den dazu angereisten Opfern und Angehörigen getroffen. Der Leiter des Kinderschutzzentrums der Päpstlichen Universität Gregoriana sprach mit CNA über den Auftritt von Kardinal Pell und den weiteren Weg der Kirche im Umgang mit Missbrauch und Prävention.
"Kardinal Pell hat verstanden": Das sagte ein ehemaliges Opfer sexuellen Missbrauchs nach einem Treffen mit dem australischen Kirchenmann in Rom.
"Ich bin nicht hier, um das Unverteidigbare zu verteidigen", sagte Kardinal George Pell zum Auftakt der zermürbenden, vierstündigen Anhörung vor der Royal Commission, dem australischen Untersuchungsausschuss in Fälle von Kindesmissbrauch.
Der Pressesprecher des Vatikan, Pater Federico Lombardi, hat mitgeteilt, dass es keinen neuen Leitfaden für Bischöfe gebe, in dem erklärt würde, dass sie nicht verpflichtet wären, Fälle von Missbräuchen zu melden, wie von verschiedenen Medien der ganzen Welt berichtet wurde.
Sehr deutlich und noch einmal mit einer persönlichen Bitte um Vergebung hat sich Rudolf Voderholzer zu der Aufarbeitung der Fälle körperlicher Gewalt sowie auch des sexuellen Missbrauchs bei den Domspatzen geäußert.
Der frühere Regensburger Domkapellmeister Georg Ratzinger (91) hat sich zum Zwischenbericht des vom Bistum Regensburg beauftragten Rechtsanwalts, Ulrich Weber geäußert, sowie den Fällen von Missbrauch und Misshandlungen bei den Regensburger Domspatzen.
Die Zahl der Missbräuche ist viel höher als bisher angenommen: Bei den Regensburger Domspatzen wurden einem neuen Bericht zufolge zwischen 1953 bis 1992 offenbar mindestens 231 Kinder von Priestern und Lehrern des Bistums geschlagen oder sexuell missbraucht.