Heute ist Freitag in der Fastenzeit – und wir dürfen trotzdem Fleisch essen

"Mahlzeit!"
Louis Hansel

Gerade wenn man glaubt, die Fastenregeln im Griff zu haben, lernt man etwas Neues.

Zum Beispiel wissen Sie wahrscheinlich schon, dass Katholiken dazu aufgerufen sind, an allen Freitagen der Fastenzeit auf Fleisch zu verzichten.

Aber wussten Sie, dass diese Pflicht ausgesetzt wird, wenn ein Hochfest der Katholischen Kirche auf einen Fastenfreitag fällt?

Was ist ein "Hochfest"? Es handelt sich um einen Festtag, dem die Kirche besondere und höchste Bedeutung beimisst. Die Liste umfasst Ostern, Pfingsten, Mariä Himmelfahrt, Allerheiligen und Weihnachten.

Ein weiteres Fest ist eben das Hochfest der Verkündigung des Herrn, das am heutigen 25. März begangen wird: Wir feiern, dass Maria dem von Gott gesandten Engel mit einem einfachen "FIAT" geantwortet hat.

Da dieses Hohfest in diesem Jahr auf einen Freitag in der Fastenzeit fällt, gilt das Abstinenzgebot nicht.

Mit anderen Worten: Sie können einen Cheeseburger oder ein saftiges Steak genießen - ohne schlechtes Gewissen (es sei denn, Sie machen eine Diät).

Sie wollen uns nicht beim Wort nehmen? Lesen Sie Canon 1251 des Codex des Kirchenrechts von 1983. Dort heißt es: "Abstinenz von Fleischspeisen oder von einer anderen Speise entsprechend den Vorschriften der Bischofskonferenz ist zu halten an allen Freitagen des Jahres, wenn nicht auf einen Freitag ein Hochfest fällt: Abstinenz aber und Fasten ist zu halten an Aschermittwoch und Karfreitag."

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Und die Partikularnorm Nr. 16 der deutschen Bischofskonferenz vom Jahr 1995 erklärt: "Alle Freitage des Jahres sind im Gedenken an das Leiden und Sterben des Herrn kirchliche Bußtage, an denen der Christ zu einem Freitagsopfer verpflichtetist; ausgenommen sind die Freitage, auf die ein Hochfest fällt."

Das Fest der Verkündigung wurde im vierten und fünften Jahrhundert an diesem Tag gefeiert, kurz nachdem der Termin für das Weihnachtsfest in der Kirche allgemein festgelegt worden war. An diesem Fest wird die Menschwerdung der zweiten Person der Dreifaltigkeit und die Erlösung der gesamten Menschheit gefeiert.

In diesem Jahr fällt das Hochfest mit einem historischen Ereignis zusammen: Papst Franziskus wird am Freitag, den 25. März, Russland und die Ukraine dem Unbefleckten Herzen Mariens weihen und die Nationen Marias Hilfe und Schutz anvertrauen. Der Papst hat alle Bischöfe – und alle Gläubigen der ganzen Welt – gebeten, sich ihm anzuschließen, wie CNA Deutsch berichtete.

Die Weihe selbst wird in Form eines Gebets stattfinden, das Papst Franziskus während eines Bußgottesdienstes in Rom sprechen wird.

Es macht nichts, wenn Sie nicht persönlich an einem Gebetsgottesdienst oder einer Messe teilnehmen können – Sie können die Kirche im Gebet begleiten, wo immer Sie sind. Der Text des Gebets ist bereits bei uns verfügbar, und Sie sind herzlich eingeladen, ihn zu beten, wenn es soweit ist – oder wann immer Sie am Freitag können.

Auch Papst emeritus Benedikt wird in das Gebet privat mit einstimmen, wie uns Erzbischof Georg Gänswein bestätigt hat. 

Viele Bischöfe haben bereits angekündigt, dass sie gemeinsam mit Papst Franziskus die Weihe beten werden, wie CNA Deutsch berichtet und aktualisiert hat.

Die Weihe beginnt mit einer Bußfeier um 17.00 Uhr. 

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Der katholische Fernsehsender EWTN.TV überträgt den Bußgottesdienst des Papstes ab 17.00 Uhr live.

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Übersetzt und redigiert aus dem Original der CNA Deutsch-Schwesteragentur.