Papst Franziskus verurteilt Ukraine-Krieg: "Das Blut der Opfer schreit zum Himmel"

Papst Franziskus zeigt eine ukrainische Flagge während der Generalaudienz am 6. April 2022.
Papst Franziskus zeigt eine ukrainische Flagge während der Generalaudienz am 6. April 2022.
Vatican Media / Screenshot Youtube
Papst Franziskus segnet ukrainische Kriegsflüchtlinge während der Generalaudienz am 6. April 2022.
Papst Franziskus segnet ukrainische Kriegsflüchtlinge während der Generalaudienz am 6. April 2022.
Vatican Media / Screenshot Youtube

Papst Franziskus hat den Krieg in der Ukraine erneut scharf verurteilt und während der Generalaudienz am heutigen Mittwochmorgen eine ukrainische Flagge aus der Stadt Butscha präsentiert. Im Anschluss segnete er außerdem mehrere ukrainische Kinder und lobte die Polen für ihr Engagement bei der Aufnahme von Flüchtlingen.

Wie CNA Deutsch berichtete, ist ein Papst-Besuch in Kiew "auf dem Tisch" und somit im Bereich des Möglichen.

"Das Blut schreit zum Himmel"

Bei der Generalaudienz am heutigen Mittwoch wählte der Papst – wie schon in den letzten Wochen – deutliche Worte, um den Krieg in der Ukraine zu verurteilen. "Die jüngsten Nachrichten über den Krieg in der Ukraine bringen keine Hoffnung und Erleichterung, sondern zeugen von neuen Gäueltaten wie das Massaker in Butscha", so der Papst. Wörtlich:

"Immer schrecklichere Gräueltaten, die gegen Zivilisten gerichtet sind, gegen wehrlose Frauen und Kinder. Es sind Opfer, deren Blut zum Himmel schreit. Dieser Krieg muss endlich beendet werden. Mögen die Waffen schweigen, möge man aufhören, damit Tod und Zerstörung zu säen. Beten wir gemeinsam für dieses Anliegen!"

Unter stehendem Applaus präsentierte der Pontifex anschließend eine ukrainische Flagge, die ihm aus Butscha gebracht wurde. Zusätzlich kamen mehrere Kinder auf die Bühne, die zuvor aus der Ukraine und vor dem Krieg geflohen waren. Die Kinder überreichten dem Papst unter anderem ein selbstgemaltes Bild und erhielten von Franziskus jeweils ein großes Osterei. 

"Es ist hart, wegen eiens Krieges aus der eigenen Heimat entwurzelt zu werden", fuhr der Heilige Vater fort, nachdem er die Kinder gesegnet hatte. "Ich erinnere an den Tag des Sportes, ich wende mich an alle im Sport aktiven Menschen und hoffe, dass sie mit ihrem Wirken ein Zeugnis für Solidarität ablegen."

Der Sport könne mit seinen Werten "eine wichtige Rolle in der Welt spielen und die Harmonie zwischen den Völkern fördern", unterstrich Franziskus. "Aber dazu darf er nie seine Fähigkeit der Unentgeltlichkeit verlieren, der Sport darf nie kommerzialisiert werden."

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Lob an die Polen

Lobende Worte richtete der Pontifex erneut an die Polen. Wörtlich sagte er:

"Ihr habt eine außergewöhnliche und beispielhafte Größzugigkeit unserern ukrainischen Brüdern und Schwestern gezeigt, für die ihr die Tären eure Herzen und eurer Häuser geöffnet habt. Danke, danke, vielen Dank für das, was ihr für die Ukrainr getan habt! Der Herr segne Euer Heimatland für eure Solidarität und zeige euch sein Antlitz."

Der Papst hat sich seit Beginn der Gewalt in seinen Generalaudienzen und Angelus-Ansprachen wiederholt für den Frieden in der Ukraine ausgesprochen. Auf dem päpstlichen Flug nach Malta wurde der Papst gefragt, ob er in Erwägung ziehe, eine Einladung der Kiewer Behörden zu einem Besuch der belagerten ukrainischen Hauptstadt anzunehmen. Der apostolische Nuntius in der Ukraine sagte, eine solche Reise sei logistisch möglich, wenn auch unwahrscheinlich angesichts der Gefahren, die mit öffentlichen Versammlungen in der Stadt verbunden sind.

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