Neue CDU-Grundwertecharta verweist auf "das christliche Verständnis vom Menschen"

CDU-Chef Friedrich Merz bei der Vorstellung der Grundwertecharta am 30. Mai 2022
screenshot / YouTube / cdutv

Die CDU hat am Montag ihre neue Grundwertecharta vorgestellt. Im Abschnitt "Was uns ausmacht" verweist die Partei zunächst auf "das christliche Verständnis vom Menschen" als "Grundlage christdemokratischer Politik".

"Im Zentrum steht die unantastbare Würde des Menschen", heißt es in der Charta. "Jeder Mensch ist gewollt, einzigartig, unverfügbar und soll frei und selbstbestimmt leben. Dieses Menschenbild leitet unser politisches Handeln."

Trotzdem stehe die Partei, die seit Anfang des Jahres von Friedrich Merz geführt wird, "allen Menschen offen, die – unabhängig von der eigenen religiösen Überzeugung – ihre Grundwerte teilen".

Die Grundwertecharta ist der Beginn eines bis 2024 dauernden Prozesses zur Erarbeitung eines neuen Grundsatzprogramms, das an die Stelle des Programms "Freiheit und Sicherheit" von 2007 treten soll.

In der neuen Charta heißt es: "Die Liebe zum Menschen vom Anfang bis zum Ende des Lebens ist der grundlegende Anspruch unserer Politik." Wie sich diese "Liebe zum Menschen" in Fragen der Abtreibung bzw. der Sterbehilfe ausdrückt, wird wohl erst im Grundsatzprogramm ausbuchstabiert.

Im März stellte sich die CDU/CSU-Bundestagsfraktion gegen die Aufhebung des Werbeverbots für Abtreibungen, sprach sich aber dafür aus, "dass Frauen sowohl Beratungsstellen als auch Ärztinnen und Ärzte, die bereit sind, Schwangerschaftsabbrüche vorzunehmen, in allen Regionen Deutschlands" finden können.

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