Bischof McElroy aus San Diego 'fühlt sich zutiefst geehrt', ein Kardinal zu werden

Bishof Robert McElroy von San Diego (Kalifornien, USA)
Erzbistum San Francisco

Bischof Robert McElroy sagte am Dienstag vor Reportern, er sei sehr überrascht, dass Papst Franziskus ihn zum Kardinal ernannt habe, nannte aber gemeinsame Interessen der beiden als möglichen Grund für diese Entscheidung.

Das berichtet die "Catholic News Agency", die englischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.  

"Ich fühle mich durch diese Ernennung zutiefst geehrt und bin sehr froh, dass ich hier in San Diego bleiben kann, um meinen Dienst in dieser wunderschönen Stadt fortzusetzen", sagte er auf einer Pressekonferenz am 31. Mai. Er dankte der Gemeinde von San Diego "für all die Herzlichkeit, die sie mir in diesen Jahren entgegengebracht hat".

McElroy ist einer von 21 Kirchenmännern, die Papst Franziskus bei einem Konsistorium im August zu Kardinälen ernennen wird.

Über die Gründe, warum der Papst ihn ausgewählt haben könnte, meinte der Bischof von San Diego:
"Ich glaube, der Papst wollte einen Kardinal von der Westküste haben", sagte McElroy, der seit 2015 die Diözese San Diego leitet.

"Wie Sie wissen, ist dieser Papst sehr besorgt über Migranten und Flüchtlinge, und wir sind eine Diözese an der Grenze. Wir sind mit all diesen Themen konfrontiert, und wir haben eine sehr große Migrantenbevölkerung."

Das würde eigentlich gegen seine Ernennung sprechen, denn San Diego ist ein Suffraganbistum von Los Angeles, der größten Diözese der USA. Deren Bevölkerung verkörpert deren Erzbischof José Gomez, der selber Migrant aus Mexiko ist. Diesen hat Papst Franziskus bislang nicht zum Kardinal ernannt – obwohl Gomez auch Präsident der US-Bischofskonferenz ist.

Als andere mögliche Gründe für seine Ernennung führte McElroy einmal seine Beteiligung an mehreren Initiativen von Papst Franziskus an, insbesondere an der Enzyklika Laudato Si des Jahres 2015.

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Ein weiterer möglicher Grund – und dieser Einschätzung werden Kritiker wie Befürworter zustimmen – sei seine Unterstütung dessen, was McElroy als die "pastorale Neuausrichtung der Kirche" durch Papst Franziskus bezeichnete. McElroy gilt als "progressiver" Kleriker, der sich unter anderem für eine Weihe von Frauen zu katholischen Diakonen ausspricht und gegen die Verweigerung der heiligen Kommunion für Politiker, die sich für die Abtreibung ungeborener Kinder einsetzen.  

Er werde in San Diego bleiben, betonte McElroy, der auch mehrfach stark bekräftigte, nicht Papst werden zu wollen.

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