Warum Mutter Teresa eine Ausstellung an der UN gewidmet wird

Gebetszettel vom Weltjugendtag in Krakau 2016.
CNA/Kate Veik

Die Vereinten Nationen widmen sich Mutter Teresas unermüdlicher Arbeit für die Armen und ihren letztlich globalen Einfluß: Das UN-Hauptquartier in New York wird zum ersten Mal eine katholische Heilige durch eine ganze Reihe von Veranstaltungen würdigen.

Einer der Teilnehmer des Programms ist der in Österreich geborene Monsignore Leo Maasburg. Er sagte gegenüber CNA, Mutter Teresa sei mehr als nur eine katholische Nonne mit einem großen Herzen für die Armen gewesen. "Sie war eine Missionarin und eine Botschafterin für die Heiligkeit des Lebens, die sich unermüdlich für die Würde der Ungeborenen, der Kranken und der Sterbenden einsetzte", sagte.

Msgr. Maasburg betonte, dass Mutter Teresas Sicht von Politik und Gesellschaft und ihre Botschaften an die Eliten dieser Welt nicht "die Aufmerksamkeit bekommen haben, die sie verdienen".

Der Geistliche war einige Monate lang der geistliche Begleiter von Mutter Teresa, als diese ihre ersten Häuser in Moskau und Armenien im Jahr 1988 eröffnete. Er reiste auch mit ihr nach Indien, Rom und an viele weitere Plätze. Mutter Teresa sei eine Frau gewesen, die "lieber handelte statt zu reden". Gleichzeitig sei ihr Wirken tief im Gebetsleben verwurzelt gewesen. "Und ich denke, das ist es, was sie so erfolgreich gemacht hat", sagte der Priester gegenüber CNA. Denn "alles was sie getan hat, tat sie für und mit der ersten und einzigen Liebe ihres Lebens: Jesus".

Das Konferenzgebäude der Vereinten Nationen in New York zeigt eine Ausstellung über Mutter Teresa vom 6. bis 9. September, organisiert vom Ständigen Beobachter des Heiligen Stuhls und der "Alliance Defending Freedom" Gruppe, unter dem Motto: "Lass keinen zurück". Im Anschluss an die Ausstellung wird eine Konferenz die Botschaft Mutter Teresas, an die internationale Gemeinschaft erörtern, ebenso wie ihr Leben und Wirken.

Einer der Redner ist Msgr. Maasburg.

Die Nonne sprach 1985 vor der UN-Vollversammlung zu deren 40-jährigen Jubiläum. Und die Rede, die sie 1979 gab, als sie den Friedensnobelpreis erhielt, gilt bis heute als Meilenstein. Sie nannte dabei Abtreibung als eine der größten Bedrohungen des Friedens und sagte: "die Nationen, die Abtreibung legalisiert haben, sind die ärmsten Länder."

Diese Aussage beschäftigt Alan Sears von ADF bis heute. Der Präsident und Geschäftsführer der "Alliance Defending Freedom International" sagte CNA, "es kann keinen wahren Frieden geben solange eine Gesellschaft entschlossen ist, Leben zu nehmen, besonders in der Gebärmutter."

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Abtreiber und ihre Verbündeten, so Sears, "haben zu lange den Kindsmord in ganz Europa befürwortet und davon profitiert", gegen allzu geringen Widerstand. "ADF International wurde gegründet, um das Vermächtnis von Mutter Teresa weiter zu führen, in den Gerichten, den Regierungszimmern und im Gerichtssaal der öffentlichen Meinung auf der ganzen Welt".

Sears fügte hinzu, dass Mutter Teresa durch ihre Arbeit mit und für Arme "auch ein deutlicher Anwalt für den Schutz des Lebens war – von den Ungeborenen über die Kranken bis hin zu den Sterbenden – sowie für die Familie."

Es gehe darum, dieses Vermächtnis von Mutter Teresa hochzuhalten, auch und gerade bei den Vereinten Nationen. Dies sei nur möglich, indem die Religionsfreiheit verteidigt werde.

Monsignore Maasburg fügte hinzu, dass die Spiritualität von Mutter Theresa vertieft und verstanden werden müsse. Wie andere Heilige vor ihr habe sie "die dunkle Nacht der Seele" erlitten, eine "mystische Erfahrung", die erlaube, Teil der Erlösung der Menschheit zu werden, die sich von Gott durch die Sünde entfernt habe, erklärte er.

Mutter Teresas Erfahrung "wird uns nicht lehren, aus dieser Dunkelheit 'herauszukommen', es kann uns helfen, diese zu ertragen, wenn wir der Ehre zuteil werden, diese zu erleben."

In ihren Briefen habe Mutter Teresa die Erfahrung als ein Erleben "der Abwesenheit Gottes" beschrieben. "Gläubig zu bleiben angesichts solchen Leids hat eine tiefgehende spirituelle  Wirkung auf die Seele", sagte Monsignore Maasburg.

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