Kardinal Hollerich spricht Jesuitenpater Philipp Jeningen selig

Kardinal Jean-Claude Hollerich spricht auf dem Internationalen Eucharistischen Kongress in Budapest am 10. September 2021.
Daniel Ibáñez / CNA Deutsch

Der Luxemburger Kardinal Jean-Claude Hollerich hat am Samstag im Bistum Rottenburg-Stuttgart die Seligsprechung von Pater Philipp Jeningen SJ vorgenommen. Der Jesuitenpater lebte von 1642 bis 1704 und wirkte als Volksmissionar in und um die Stadt Ellwangen in Ostwürttemberg.

"Pater Philipp schaffte es, Gott in allen Dingen seines Lebens, in seinem Alltag zu finden", so Hollerich – ein Jesuit – in seiner Festpredigt. "Er sah sich in Gott widergespiegelt und erfuhr dort, dass er absolut angenommen und geliebt ist."

Die Menschen heute könnten von Pater Philipp Jeningen den absoluten Glauben an Gott lernen und sich von seiner Menschenliebe inspirieren lassen, erklärte der Kardinal. Liebe sei indes kein bloßes Gefühl, sondern müsse sich auch im konkreten Engagement verwirklichen.

Bischof Gebhard Fürst von Rottenburg-Stuttgart sagte: "Heute ist ein glücklicher Tag für Ellwangen, für die Diözese Rottenburg-Stuttgart und weit darüber hinaus."

"Ohne die lange Tradition der Verehrung für Pater Philipp in Ellwangen und der Region wäre es nicht zur Seligsprechung gekommen", betonte Fürst. "Dafür danke ich Ihnen allen."

Papst Johannes Paul II. hatte bereits 1989 den heroischen Tugendgrad von Jeningen festgestellt. Papst Franziskus bestätigte 2021 ein Wunder, das auf die Fürsprache des nun Seligen geschehen war.

Der Apostolische Nuntius für Deutschland, Erzbischof Nikola Eterović, erklärte, Jeningen sei ein Vorbild für alle Christen. Sie sollten wie er "eifrige Missionare Jesu Christi sein", so der Nuntius, "wo immer sie leben und wirken, und glaubwürdige Zeugen seines Evangeliums, der guten Nachricht auch für die Menschen unserer Zeit".

Beim Angelusgebet am Sonntag würdigte Papst Franziskus – selbst Jesuit – Pater Philipp Jeningen SJ: "Er war ein unermüdlicher Verkünder des Evangeliums, er erreichte Menschen aller sozialen Klassen, angetrieben von einem großen apostolischen Geist und einer besonderen Marienverehrung. Mögen sein Beispiel und seine Fürsprache uns helfen, die Freude des Evangeliums zu spüren und es mit unseren Geschwistern zu teilen. Ein Applaus für den neuen Seligen!"

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