Vatikanstadt - Donnerstag, 21. Juli 2022, 14:26 Uhr.
In einer "Erklärung" hat der Vatikan am Donnerstagnachmittag festgehalten, der deutsche "Synodale Weg" sei "nicht befugt, die Bischöfe und die Gläubigen zur Annahme neuer Formen der Leitung und neuer Ausrichtungen der Lehre und der Moral zu verpflichten". Es sei "notwendig", dies zur "Wahrung der Freiheit des Volkes Gottes und der Ausübung des bischöflichen Amtes" klarzustellen.
"Es wäre nicht zulässig, in den Diözesen vor einer auf Ebene der Universalkirche abgestimmten Übereinkunft neue amtliche Strukturen oder Lehren einzuführen, welche eine Verletzung der kirchlichen Gemeinschaft und eine Bedrohung der Einheit der Kirche darstellen würden", so der Heilige Stuhl.
Die "Erklärung" selbst ist weder dem Papst oder einem Mitglied der römischen Kurie noch einem Dikasterium zugeschrieben. Sie verweist aber auf den Brief des Heiligen Vaters an die Kirche in Deutschland von 2019, wonach die Teilkirchen, "falls sie von der Weltkirche getrennt wären", sich selbst "schwächen, verderben und sterben" würden.
Es sei wünschenswert, so der Heilige Stuhl in seiner "Erklärung" vom Donnerstag, "dass die Vorschläge des Weges der Teilkirchen in Deutschland in den synodalen Prozess, auf dem die Universalkirche unterwegs ist, einfließen mögen, um zur gegenseitigen Bereicherung beizutragen und ein Zeugnis der Einheit zu geben, mit welcher der Leib der Kirche seine Treue zu Christus, dem Herrn, bekundet".
Kritik am "Synodalen Weg" ist in den vergangen Monaten und Jahren nicht nur von zahlreichen Laien, sondern auch von Bischöfen aus aller Welt gekommen. Kritikpunkte sind etwa die Bestrebungen, die katholische Sexualmoral zu ändern, oder die Entscheidung, darüber zu diskutieren, ob das sakramentale Priestertum überhaupt notwendig sei.
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