Zweite Wallfahrt traditionsverbundener Katholiken in Spanien zu Ende gegangen

Jungfrau von Covadonga
Cardoso / Wikimedia Commons (CC BY-SA 4.0)

Mit einer Verdoppelung der Teilnehmerzahl auf über 1.000 ist die dreitägige Fußwallfahrt der Tradition in Spanien zum Heiligtum Unserer Lieben Frau von Covadonga (Asturien) zu Ende gegangen.

Vor den Pilgern, deren Durchschnittsalter mit „Mitte zwanzig“ angegeben wurde, lag ein 95 Kilometer langer Pilgerweg in drei Etappen. Er begann in Oviedo und führte mit Zwischenstationen in El Remedio und Sevares zum Muttergottes-Heiligtum nach Covadonga.

Insbesondere die erstmalig teilnehmenden Pilger konnten die Härte des spanischen Pendants zur berühmten Chartres-Wallfahrt deutlich spüren, denn der Weg nach Covadonga ist ob der zerklüfteten Landschaft ungleich schwerer.

Die Pilger wurden in der Kathedrale von Oviedo vom Erzbischof auf ihren Pilgerweg verabschiedet. Sie kamen aus ganz Spanien, aber auch aus Portugal, Frankreich und den Vereinigten Staaten. Die teilnehmende Jugend brachte die Passanten an den Straßen der Städte und Gemeinden zum Staunen. Die Älteren unter ihnen könnten die Worte des Stufengebetes in den Sinn gekommen sein, die sie selbst einst gelernt und gebetet hatten: „Introibo ad altare Dei. Ad Deum, qui laetificat juventutem meam – Zum Altare Gottes will ich treten. Zu Gott, Der mich erfreut von Jugend auf“ (Psalm 42).

Ein Ziel der Wallfahrt der Tradition, die am Sonntag zu Ende ging, war die Heiligung der Seelen durch die von Gott erbetenen Gnaden und durch die Fürbitte der seligen Jungfrau Maria.

Außerdem ging es den Pilgern um die Wiederherstellung eines wahrhaft christlichen Geistes, welcher der Kirche und der Welt so viele Heilige und Verteidiger des Glaubens geschenkt hat. Dabei wollten die Pilger bei sich selbst anfangen – durch ein persönliches christliches Zeugnis in den Familien und in allen gesellschaftlichen Bereichen: Christus solle an die erste Stelle gesetzt werden.

Für solch ein Unterfangen vertrauten die Pilger der Tradition auf das Heilige Messopfer als Grundlage des christlichen Lebens. Für sie sei es „ein wichtiger Teil unseres Apostolats, die Andacht zum Heiligen Messopfer zu fördern und anzuregen“. Sie treten dafür ein, dass die christliche Gesellschaftsordnung durch die in der Heiligen Messe empfangenen Gnaden wiederhergestellt werden kann.

Täglich wurde in aller Pracht und Feierlichkeit die traditionelle Heilige Messe zelebriert, die auch „tridentinische Messe“ genannt wird. Seit dem Motuproprio Summorum Pontificum von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2007 wird sie auch als „außerordentlichen Form des Römischen Ritus“ bezeichnet. Der inzwischen emeritierte Papst hatte diese Messe wieder weit zugänglich gemacht und empfohlen. Für die Pilger war es darum ein weiteres Ziel, die traditionelle Heilige Messe bekannt und beliebt zu machen – trotz der massiven von Papst Franziskus auferlegten Einschränkungen.

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In seiner Predigt während einer der Heiligen Messen im Rahmen der Wallfahrt forderte ein Priester die Pilger auf, ganz im Sinne der großen spanischen heiligen Teresa von Jesus (von Avila), nicht in der körperlichen Anstrengung zu verharren, sondern sich „dank eines intensiven Gebetslebens in den Händen der Allerheiligsten Maria“ auf die übernatürliche Ebene zu erheben – mit einer „teresianischen Haltung der absoluten Verfügbarkeit für den göttlichen Willen“.

Dazu zitierte er zwei Strophen der hl. Teresa von Jesus aus ihrem Gebet: „Vuestra soy, para Vos naci – Dein bin ich, gebor’n für dich“.

Dein bin ich, gebor’n für dich.
Was verfügst du über mich?
Allerhöchste Majestät, du,
Weisheit, du, in Ewigkeit,
Güte, gut zu meiner Seele,
Gott, ein Wesen, Hoheit, Güte,
schau, wie groß die
Niedrigkeit, die dir heut’ aus Liebe singt:
Was verfügst du über mich?

Dein bin ich, hast mich erschaffen,
dein, hast mich erlöset,
dein, du hast mich ja ertragen,
dein, hast mich berufen,
dein, du hast auf mich gewartet,
dein, ging nie verloren:
Was verfügst du über mich?

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