Kirchenführer in Baden-Württemberg: Einheit in Freiheit ist „bleibende Aufgabe“

Brandburger Tor
Thomas Wolf / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Einheit in Freiheit sei „eine bleibende Aufgabe“, die auch heute „verwirklicht und verteidigt“ werden müsse, erklärten der Erzbischof Stephan Burger von Freiburg sowie Bischof Gebhard Fürst von Rottenburg-Stuttgart zum Tag der Deutschen Einheit am Montag gemeinsam mit den Oberhäuptern der beiden evangelischen Landeskirchen in Baden-Württemberg.

Mehr als 40 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung gehe es in Deutschland „nicht mehr allein um das Zusammenwachsen von Ost und West, sondern um den Zusammenhalt unserer Gesellschaft über alle Bevölkerungsschichten und Regionen hinweg“, betonten die Bischöfe und die beiden protestantischen Landesbischöfe Heike Springhart und Ernst-Wilhelm Gohl.

Man könne mit Blick auf die gegenwärtigen Krisen in Deutschland und der Welt „diejenigen verstehen, die sich in ihrer Angst z. B. vor dem Verlust ihrer beruflichen Existenz oder der Verarmung zu Wort melden. Wir wünschen uns von der Politik, dass sie diese Sorgen ernst nimmt. In der Bibel genießen die Armen und Bedrängten besonderen Schutz. Der Umgang mit ihnen zeigt viel über den Zustand einer Gesellschaft.“

Gleichzeitig verurteile man, „dass gewisse politische Kräfte die existentiellen Sorgen instrumentalisieren, um bestehende Kontroversen über den richtigen Lösungsweg zu unversöhnlichen Gegensätzen zu konstruieren. Gegen alle Versuche, unser bewährtes demokratisches Gesellschaftssystem von innen heraus auszuhöhlen, setzen wir auf Momente des Aushandelns,des Ausgleichs und der Versöhnung.“

Burger, Fürst, Springhart und Gohl erklärten, gesellschaftliche Debatten sollten „im Geiste echter Wertschätzung“ geführt werden. Für Vertreter des Christentums gehe es darum, „Brücken [zu] bauen und Versöhnung [zu] ermöglichen, dass Einheit in Solidarität und Nächstenliebe erlebbar wird“.

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