Trier - Donnerstag, 13. Oktober 2022, 7:00 Uhr.
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat am Mittwoch erklärt, das ehemalige Zisterzienserkloster Himmerod werde doch nicht zu einem Jugendhaus umgebaut werden. „Hintergrund für die Entscheidung sind die wirtschaftlichen Entwicklungen des Jahres 2022 mit den Baukosten- und Energiepreissteigerungen, die in dieser Form nicht vorherzusehen waren“, teilte das Bistum mit.
Konkret ging es um eine Kostensteigerung von 15 Millionen Euro auf 25 Millionen Euro – wobei wegen der massiven Inflation in Deutschland weitere Preissteigerungen nicht auszuschließen gewesen wären.
„Die Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen“, sagte Bischof Ackermann. Er sei dabei der Empfehlung der für die Haushaltssicherung eingesetzten Lenkungsgruppe und des Diözesanverwaltungsrats gefolgt.
„Auch wenn wir das Großprojekt ‚Jugendhaus Himmerod‘ nicht realisieren können, geben wir den Plan eines eigenen Jugendhauses nicht auf“, so Ackermann weiter. Er habe die Abteilung Jugend im Generalvikariat beauftragt, neue Optionen zu prüfen.
Im März 2021 hatte Ackermann noch erklärt: „Trotz erheblicher Anstrengungen ist es in den vergangenen drei Jahren nicht gelungen, eine passende geistliche Gemeinschaft für Himmerod zu finden.“ Letztlich „konnte keine Gemeinschaft gefunden werden, die zu Himmerod passt und die bereit war oder die personellen Möglichkeit hat, diesen Ort künftig zu beleben.“ Daher habe man beschlossen, das Kloster als „einen kirchlichen Ort mit Schwerpunkt Jugendpastoral im Bistum Trier“ zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Die Abtei Himmerod in der Eifel war das erste deutsche Zisterzienserkloster und wurde noch direkt von Bernhard von Clairvaux gegründet. Im Zuge der Säkularisation musste die Abtei zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgehoben werden. 1922 wurde das stark sanierungsbedürftige Kloster neu besiedelt. Im Jahr 2017 wurde wegen Nachwuchsmangel die Aufhebung beschlossen.
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