Kongress „Leben.Würde“ beschäftigt sich mit würdevollem Leben in allen Lebensphasen

Stand beim Kongress "Leben.Würde" 2022
Anna Diouf

Am Sonntag ist der pro-life-Kongress „Leben.Würde“ im christlichen Tagungshaus Schönblick in Schwäbisch Gmünd zu Ende gegangen. 450 Teilnehmer hatten sich von Freitag an aus juristischer, medizinischer, philosophischer und politischer Perspektive mit einem würdevollen Leben in allen Lebensphasen beschäftigt.

Alexandra Linder, Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht, betonte, der Kongress sei ein voller Erfolg gewesen. Sie zeigte sich angesichts der begeisterten Rückmeldungen zuversichtlich, dass weitere Tagungen dieser Größenordnung möglich seien. Sie bezeichnete den Kongress zudem als historischen Moment: Es sei die bislang größte und umfassendste Tagung zu diesem Thema im deutschsprachigen Raum gewesen.

Zahlreiche Initiativen waren vor Ort, um über ihre Arbeit zu informieren. Besonders präsent waren Jugendliche und junge Erwachsene. So nahmen etablierte Gruppen wie „Jugend für das Leben Deutschland“ und „Jugend für das Leben Österreich“ am Kongress teil. Ebenso waren neue Initiativen vertreten, so z.B. ProLife Europe, die erste und einzige übernationale europäische pro-life-Jugendorganisation, und Sundays for Life.

Das Abschlusspanel des Kongresses widmete sich der religiösen Dimension des Lebensschutzes und war ökumenisch besetzt. Der koptische Bischof Anbar Damian erinnerte anhand der kulturellen Unterschiede zwischen der muslimischen Welt und Europa an den Wert des christlichen Verständnisses von Menschenwürde.

Der emeritierte protestantische Bischof Hans-Jürgen Abromeit mahnte an, Christen sollten mit größerer Selbstverständlichkeit ihre Positionen vertreten. Das Panel richtete dementsprechend den Wunsch an die Kirche, Menschen, die sich für das Lebensrecht einsetzen, aktiver zu unterstützen.

Das Podiumsgespräch war von großer Einmütigkeit sowie von Klarheit und Sachlichkeit geprägt. Spontanen Applaus erntete Weihbischof Thomas Maria Renz, der auf die Frage, ob die Kirche bei diesem Thema „rote Linien“ ziehen müsse, unumwunden sagte: „Für mich zieht die rote Linie in dieser Frage nicht die Kirche, sondern Gott selbst; weil rot verweist ja auf das Blut. Und dort wo Blut vergossen wird durch Gewaltanwendung, hat die Heilige Schrift eine klare Botschaft: Du sollst nicht töten.“

Die Abschlussveranstaltung „Kirche und Lebensrecht in Deutschland“ und weitere Vorträge des dreitägigen Kongresses sind auf dem Youtube-Kanal von EWTN.TV abrufbar, dem Medienpartner des Kongresses „Leben.Würde“.

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