Etwa die Hälfe aller Einsendungen zur Weltsynode für weibliche Diakone: Kardinal Hollerich

Kardinal Jean-Claude Hollerich im Pressesaal des Vatikans (Archivbild).
Daniel Ibanez / CNA Deutsch

Laut Kardinal Jean-Claude Hollerich ist die Stärkung der Rolle der Frau in der Kirche eine globale Forderung, wie sich in den von den Bischofskonferenzen eingereichten Texten für die Weltsynode zur Synodalität gezeigt habe. Hollerich spielt als Generalrelator eine Schlüsselrolle bei dem mehrjährigen Prozess.

„In allen Beiträgen kam vor, dass Frauen in der Kirche mehr gehört werden müssen und ihre Rolle in der Kirche wichtiger werden muss“, sagte Hollerich gemäß der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bei einer Veranstaltung in Fulda.

„Ungefähr die Hälfte tritt für Frauen als Diakoninnen ein, und ein kleiner Anteil spricht vom Priestertum der Frau“, so der Kardinal und Erzbischof von Luxemburg.

Im Arbeitspapier der Weltsynode vom Oktober wurden verschiedene kontroverse Themen angesprochen. So konnte man an einer Stelle lesen: „Unter denen, die einen wirksameren Dialog und einen einladenderen Raum fordern, finden wir auch jene, die aus verschiedenen Gründen ein Spannungsverhältnis zwischen ihrer Mitgliedschaft in der Kirche und ihren eigenen, von Liebe getragenen Beziehungen spüren, wie z. B. Wiederverheiratete Geschiedene, alleinerziehende Eltern, Menschen, die in einer polygamen Ehe leben, LGBTQ-Personen usw.“

„Sehr viel unterschiedlichere Positionen sind zur Priesterweihe für Frauen zu hören, die man sich in einigen Berichten wünscht, während andere diese Frage als abgeschlossen betrachten“, so das Dokument an anderer Stelle.

Die Kontinentalversammlungen im Rahmen der Weltsynode sollen unter bestimmten Gesichtspunkten, die im vatikanischen Arbeitsdokument vom Oktober angegeben sind, wiederum ein Schlussdokument erarbeiten, das dann bei der Bischofssynode im Herbst 2023 relevant sein soll.

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