Bischof Meier: Respekt für Menschen in Abu Dhabi, „die hier Zeugnis für Christus ablegen“

Bischof Bertram Meier
Pressestelle Bistum Augsburg / Annette Zoepf

Der Augsburger Bischof Bertram Meier ist am Dienstagmorgen von seiner Reise nach Abu Dhabi zurückgekehrt. Er habe seine Reise „auch als pastorale Solidaritätsreise mit den Katholiken in der Region verstanden“, erläuterte der Bischof.

„Wir haben gemeinsam lebendige Gottesdienste gefeiert und uns gegenseitig im Glauben bestärkt“, sagte Meier, der in seiner Funktion als Vorsitzender der Kommission Weltkirche und der Unterkommission für den Interreligiösen Dialog der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) zum Internationalen Tag der Geschwisterlichkeit in Abu Dhabi war.

„Ich habe großen Respekt vor den Menschen, die hier Zeugnis für Christus ablegen“, so der Bischof. „Die meisten Katholiken in den Emiraten sind asiatische Arbeitsmigranten. Das Südarabische Vikariat ist für sie zum Ort einer gemeinsamen kirchlichen Identität geworden.“

Mit Blick auf das Thema Geschwisterlichkeit sagte Meier, der „geradezu revolutionäre Charakter des Abu-Dhabi-Dokuments ist mir auf meiner Reise neu vor Augen getreten: ein Aufruf zu Geschwisterlichkeit und Toleranz, der dabei ist, enorm viel zu verändern. Aber wir dürfen nicht nachlassen! Erfüllen wir das Dokument mit Leben!“

Beim sogenannten Abu-Dhabi-Dokument handelt es sich um einen Text über die Brüderlichkeit, das von Papst Franziskus und einem prominenten Scheich im Februar 2019 in Abu Dhabi unterzeichnet wurde.

Für eine Kontroverse sorgte die darin enthaltene Passage: „Der Pluralismus und die Verschiedenheit in Bezug auf Religion, Hautfarbe, Geschlecht, Ethnie und Sprache entsprechen einem weisen göttlichen Willen, mit dem Gott die Menschen erschaffen hat.“ Kritiker betonten, Gott habe den Pluralismus der Religionen zwar zugelassen, aber nicht – im eigentlichen Wortsinn – gewollt, wie er die Binariät der zwei Geschlechter positiv gewollt habe.

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