Kardinal Wetter wird 95 Jahre alt

Kardinal Friedrich Wetter
Papiermond / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Der langjährige Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, ist am Montag 95 Jahre alt geworden. Wetter war 1982 der unmittelbare Nachfolger von Kardinal Joseph Ratzinger, der damals als Präfekt der Glaubenskongregation nach Rom ging und später zum Papst gewählt wurde.

Bischof Karl-Heinz Wiesemann von Speyer übermittelte seine Glück- und Segenswünsche an Wetter, der aus dem Bistum Speyer stammt und dort von 1968 bis 1982 als Diözesanbischof wirkte.

Als Bischof von Speyer habe Wetter kurz nach Ende des Zweiten Vatikanischen Konzils „unserer Diözese wichtige Impulse gegeben, die auch heute – in einer ebenfalls von großen Umbrüchen geprägten Zeit – nichts von ihrer Bedeutung verloren haben und bis in die Gegenwart nachwirken“, schrieb Wiesemann. „Du hast die Seelsorgestrukturen des Bistums erneuert, um die Zusammenarbeit unter den unterschiedlichen pastoralen Berufsgruppen wie auch unter den Gemeinden zu fördern.“

Wetter, geboren im Jahr 1928, wurde 1953 in Rom zum Priester geweiht. Wenige Jahre später promovierte er und stellte 1965 seine Habilitation fertig. Nach Übernahme der Erzdiözese München und Freising wurde er 1985 in das Kardinalskollegium aufgenommen. Damit konnte er am Konklave im Jahr 2005 teilnehmen, das Ratzinger zum Papst wählte. Anfang 2008 ging Wetter in den Ruhestand und lebt seither im Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in München.

Im Jahr 2022 geriet der Kardinal für seinen Umgang mit Fällen von sexuellem Missbrauch durch Geistliche in die Kritik. Im Missbrauchsgutachten für die Erzdiözese München und Freising hieß es: „Im Hinblick auf eine Gesamtbewertung des Verhaltens des damaligen Erzbischofs Kardinal Wetter ist aus Sicht der Gutachter zunächst positiv hervorzuheben, dass sich dieser sowohl der Befragung als auch der Konfrontation mit den ihm nach vorläufiger gutachterlicher Bewertung anzulastenden Fälle gestellt hat. Eine auch nur ansatzweise kritische Selbstreflexion des seinerzeitigen Handelns seitens des damaligen Erzbischofs Kardinal Wetter ist jedoch auch heute nicht erkennbar.“

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