Bischof Gerber fordert „Auseinandersetzung mit der kirchlichen Lehre und Überlieferung“

Bischof Michael Gerber
screenshot / YouTube / Bistum Fulda

Als Bewährungsprobe sieht Bischof Michael Gerber die fünfte und letzte Synodalversammlung des deutschen Synodalen Wegs. In einer Stellungnahme vor der dreitägigen Veranstaltung, die am Donnerstag beginnt, verwies der Bischof von Fulda auf das Arbeitspapier der Kontinentalphase der Weltsynode zur Synodalität und zitierte: „Die Vision einer Kirche, die zu radikaler Inklusion, gemeinsam erlebter Zugehörigkeit und tiefer Gastfreundschaft fähig ist, so wie Jesus sie lehrt, steht im Mittelpunkt des synodalen Prozesses.“

„Von Frankfurt muss das Signal ausgehen: Ihr, die ihr euch auf verschiedene Weise in der Kirche marginalisiert erfahrt, ihr gehört dazu“, erklärte Gerber am Dienstag. „Mit euch zusammen fragen wir danach: Welchen Schatz bringt Ihr ein, den die Kirche braucht, um ihre Sendung authentisch zu leben?“

Jesus beruft Menschen in und mit all ihrer ein Leben lang bleibenden Unvollkommenheit“, so der Bischof. „Diese Paradoxie des Evangeliums gilt es gerade heute als Kirche zu leben.“

Außerdem müsse von Frankfurt, wo die Synodalversammlungen stattfinden, die Botschaft ausgehen, dass die Bischöfe das wahrnehmen, „was viele Engagierte in unserer Kirche bewegt. Das bringen wir aktiv ein in den Diskurs und in Entscheidungsprozesse der Universalkirche. Haben wir keine Angst vor der Spannung, die dabei entsteht. Der Blick auf die Apostelgeschichte zeigt uns: Spannungen sind oft der Ausgangspunkt für entscheidende Wachstumsprozesse der Kirche.

„In dieser Spannung lassen wir uns herausfordern von der konstruktiven Auseinandersetzung mit der kirchlichen Lehre und Überlieferung sowie von der Kraft des theologischen Argumentes als auch von einer differenzierten Betrachtung der ‚Zeichen der Zeit‘“, erklärte Gerber.

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