Bistum Osnabrück wird mehrere Beschlüsse des Synodalen Wegs sofort umsetzen

Der Bischof von Osnabrück, Franz-Josef Bode.
Rudolf Gehrig / CNA Deutsch

Das Bistum Osnabrück hat angekündigt, mehrere Beschlüsse des Synodalen Wegs direkt umzusetzen – darunter Segensfeiern für homosexuelle Verbindungen sowie die Taufe durch Laien.

„Die mit überwältigender Mehrheit von Bischöfen und Laien getragenen Beschlüsse der letzten Synodalversammlungen geben uns den Rückenwind, den wir für konkrete Veränderungen in unserem Bistum brauchen“, so Bischof Franz-Josef Bode am Dienstag.

In seiner Diözese seien manche Dinge bereits vorbereitet worden, sodass er „alle Paare in unserem Bistum, die nicht kirchlich heiraten können oder wollen, ihre Beziehung aber dennoch unter einen kirchlichen Segen stellen möchten“, dazu ermutige, „sich bei uns zu melden“. In manchen Gemeinden seines Bistums gebe es solche Feiern bereits.

Die Glaubenskongregation hatte erst im Jahr 2021 ausdrücklich erklärt, die Kirche verfüge „weder über die Vollmacht, Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts im oben gemeinten Sinne zu segnen, noch kann sie über diese Vollmacht verfügen“. Trotzdem haben zahlreiche Priester in Deutschland derartige Segensfeiern vorgenommen, ohne dafür vom jeweiligen Diözesanbischof belangt zu werden. Auch die römischen Behörden haben wenigstens öffentlich keine Schritte gegen die betroffenen Priester und Bischöfe eingeleitet.

Die Taufspendung werde „bereits in den nächsten Monaten“ durch „eine erste Gruppe haupt- und ehrenamtlicher Laien aus verschiedenen Orten in unserem Bistum“ vorgenommen, kündigte Bode an. „Eine vorläufige Ordnung, die sowohl die Fort- und Weiterbildung als auch den Einsatz für entsprechend beauftragte Laien regelt, werde ich in den nächsten Tagen in Kraft setzen.“

Das Bistum Osnabrück teilte außerdem mit: „Damit Frauen und Männer ohne Weihe künftig auch regelmäßig in katholischen Gottesdiensten predigen können, solle ebenfalls zeitnah eine entsprechende Diözesanordnung entwickelt werden.“