Trauer nach Tod des vermutlichen Jesuiten-Mörders in Mexiko

Beerdigung der Patres Javier Campos Morales, SJ, und Joaquín César Mora Salazar, SJ, im Juni 2022.
Gesellschaft Jesu Mexiko

Gerichtsmediziner haben eine am 22. März im mexikanischen Bundesstaat Sinaloa erschossen aufgefundene Leiche als die von José Noriel Portillo alias "El Chueco" identifiziert, der im vergangenen Jahr zwei Jesuitenpriester und Laien ermordet haben soll.

Das berichtet ACI Prensa die spanischsprachige Schwesteragentur von CNA Deutsch.  

Pater Luis Gerardo Moro Madrid, Oberer der Gesellschaft Jesu in Mexiko, betonte, dass der mutmaßliche Mord an Portillo, der für den Tod von zwei Jesuitenpriestern verantwortlich sein soll, kein Grund zum Feiern sei, da es sich nicht um einen Akt der Gerechtigkeit, sondern der Barbarei und des Versagens der Institutionen handele.

"Die Gesellschaft Jesu lehnt es ab, die Ermordung des Täters zu feiern. Im Gegenteil, wir glauben, dass dies ein bedauerlicher Moment ist, weil er zeigt, dass wir es mit mehr Barbarei und dem Versagen unserer Institutionen zu tun haben", sagte der Priester in einem Video, das am 26. März auf Twitter veröffentlicht wurde.

Am 22. Juni 2022 wurden in der Sierra Tarahumara im mexikanischen Bundesstaat Chihuahua zwei Laien und die Jesuiten Javier Campos Morales und Joaquín César Mora Salazar in einer Kirche der Stadt Cerocahui ermordet.

"Angesichts der wissenschaftlichen Bestätigung der Hinrichtung der Person, die für die Ermordung unserer Jesuitenbrüder Javier und Joaquín verantwortlich ist, bekräftigen wir, dass dieser Vorfall nicht die Gerechtigkeit darstellt, die sich die Gesellschaft Jesu so sehr wünscht", sagte Moro.

"Die Jesuiten sind nicht vom Geist der Rache beseelt, sondern vom Geist der Gerechtigkeit und des Lebens. Mit Trauer erinnern wir daran, dass die Schuld der Gerechtigkeit für die Sierra Tarahumara und für so viele Ecken dieses Landes bestehen bleibt", so der Obere der Jesuiten in Mexiko weiter.

"Heute mehr denn je", so Moro, "müssen wir die Sicherheit der Tarahumara-Gemeinden und die Umsetzung der von der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH) beschlossenen Vorsichtsmaßnahmen und eingegangenen Verpflichtungen garantieren.

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Diese Maßnahmen dienen dem Schutz einer Gruppe von drei Ordensschwestern und neun Priestern, die aufgrund ihrer Aktivitäten in der Gemeinde [Cerocahui] und ihrer Forderung nach Gerechtigkeit von irreparablen, schweren und unmittelbaren Schäden bedroht sind", hatten die Jesuiten in einer früheren Erklärung betont.

Der Provinzial der Gesellschaft Jesu fügte hinzu, dass "die Jesuiten nie zu Gewalttaten geschwiegen haben und dass wir gemäß der Lehre der Kirche zu einem Leben verpflichtet sind, in dem die vollkommene Gerechtigkeit des Evangeliums aufleuchtet, das die Anerkennung und den Respekt der Rechte und der Würde aller Menschen vorsieht. In den kommenden Monaten werden wir die Menschen dazu aufrufen, die Erinnerung [an die Opfer von Gewalt] wach zu halten und den Aufbau des Friedens in Wahrheit und Gerechtigkeit zu fördern".

"Wir werden uns nicht an die entmenschlichende Gewalt gewöhnen", schloss der Priester.

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