Kirchenrechtler Kingata beklagt bei Priestertag in Regensburg „Relevanzverlust der Messe“

Yves Kingata
Theologische Fakultät Paderborn

Der Kirchenrechtler Yves Kingata hat beim Priestertag im Bistum Regensburg am Montag einen „Relevanzverlust der Messe“ sowie eine „Entfremdung vieler Katholiken vom Gottesdienst“ beklagt.

Ein solcher Relevanzverlust könne von Priester als persönliche Kränkung erlebt werden. „Denken wir an Frankfurt, wenn die Frage gestellt wird, ob wir Priester brauchen“, sagte Kingata und verwies damit auf den deutschen Synodalen Weg, bei dem es auch darum ging, ob es überhaupt Priester brauche.

Beim der Synodalversammlung im März hatte der Augsburger Bischof Bertram Meier gemahnt: „Ich möchte einfach nicht, dass immer mehr gleichsam auch Kleriker – ohne Klerikalist zu sein – zurückgedrängt werden, um dann eigentlich die Frage zu stellen: Wozu braucht es noch die geweihten Menschen?“

Der Priester könne durch die Art und Weise, wie er die Messe zelebriere, auch selbst zum Relevanzverlust beitragen, stellte Kitanga fest: „Wer schlecht zelebriert, führt andere nicht zum Glauben!“ Es gehe für den Priester also darum, sich selbst zurückzunehmen: „Wie gelingt es, Jesus Christus nicht weniger wichtig, mich aber überflüssiger werden zu lassen?“

Vor der Chrisammesse, die in Regensburg wie in vielen anderen Diözesen statt am Gründonnerstag bereits am Montag der Karwoche stattfindet, hatte Bischof Rudolf Voderholzer die Priester und Seminaristen seiner Diözese zu einem Einkehrtag eingeladen.

Kingata stammt ursprünglich aus der Demokratischen Republik Kongo und wurde dort zum Priester geweiht, hat aber nun die Lehrstuhlvertretung für Kirchenrecht an der Universität Regensburg übernommen. In seinem Vortrag sprach er über die fruchtbare und würdige Feier der Messe, die im Zentrum der priesterlichen Existenz stehen müsse und auch für die Kirche selbst überlebenswichtig sei.

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