Trappisten geben Stift Engelszell auf

Stift Engelszell
Gerhard Anzinger / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Die Trappisten werden das Stift Engelszell in Oberösterreich aufgeben, wie das Medienbüro der Ordensgemeinschaften Österreich am Mittwoch berichtete. „Aufgrund von Nachwuchsmangel und der Altersstruktur verlassen die letzten vier Trappistenmönche das Stift in Oberösterreich“, hieß es. Einen festen Termin gebe es indes noch nicht.

Seit 1925 waren Trappisten in Engelszell, dem zuletzt einzigen Trappistenkloster in Österreich. Das Stift geht jedoch auf das 13. Jahrhundert zurück, als es von Zisterziensern gegründet worden war. Ende des 18. Jahrhunderts löste Kaiser Joseph II. es im Zuge der Säkularisation auf.

„Seit Herbst 2022 ist eine Kommission für Engelszell im Einsatz, die zahlreiche Treffen, Überlegungen und Analysen durchgführt hat und mehrere Szenarien durchgedacht hat“, so das Medienbüro der Ordensgemeinschaften Österreich. „Im April 2023 ist die Kommission einstimmig zu dem Ergebnis gekommen, den Orden um die Aufhebung des Klosters zu bitten und für die Brüder einen neuen Lebensort zu suchen.“

Dom Samuel Lauras, der derzeitig für das Stift verantwortliche Mönch, erklärte: „Wir, die Mönche, möchten uns mit Ihnen, den treuen Menschen in unseren Betrieben und anderweitig in freundschaftlicher oder partnerschaftlicher Verbundenheit stehenden Personen, der Verantwortung stellen. Es geht um einen guten Übergang und eine gute Zukunft der erhaltenswerten Einrichtungen. Das wird einige Zeit dauern. Was zu tun ist, wird sorgfältig erarbeitet werden. Bitte helfen Sie uns dabei!“

Bisher steht noch nicht fest, was mit den Gebäuden, aber auch mit den an das Kloster angegliederten Betrieben geschehen soll.