Letzte Mallersdorfer Schwestern geben Dienst bei Regensburger Domspatzen auf

Mutterhaus der Mallersdorfer Schwestern
gemeinfrei

Nach mehr als fünf Jahrzehnten geben die letzten Mallersdorfer Schwestern ihren Dienst bei den Regensburger Domspatzen auf, wie das Bistum Regensburg am Dienstag berichtete. Zuletzt waren nur noch drei Schwestern vor Ort, die nun ins Mutterhaus ihrer Ordensgemeinschaft zurückkehren.

Im Rahmen einer feierlichen Verabschiedung sagte Dompropst Franz Frühmorgen, die Schwestern seien eine der „tragenden Säulen“ bei den Domspatzen gewesen: „Sie haben hier das Frauliche, das Mütterliche in der Kirche verkörpert.“

„Wir verabschieden Sie heute mit großem Dank auch für all die anderen, die vor Ihnen hier hingebungsvoll für die Domspatzen da waren, und mit großem Dank an die Ordensleitung in Mallersdorf, dass Sie diese Niederlassung so lange aufrechterhalten haben, zuletzt auch noch Verlängerung gegeben haben“, so Frühmorgen. Man hätte sich gerne weitere Verlängerungen gewünscht, aber „es war leider nicht möglich“.

Domkapellmeister Christian Heiß sagte über die Schwestern: „Sie waren allen Domspatzen von klein bis groß und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stets zugewandt, offen und freundlich gesinnt. Sie waren hilfsbereit, sie waren 24 Stunden da und gefühlt immer dienstbereit.“

Die älteste der drei Mallersdorfer Schwestern bei den Regensburger Domspatzen war 84 Jahre alt, die zweitälteste 75 und die jüngste 66. Alle drei folgten nun „dem Ruf ins Mutterhaus“, so das Bistum. „Dort wird wegen des ausbleibenden Nachwuchses jede helfende Hand benötigt.“

Die Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie, wie die Schwesterngemeinschaft offiziell heißt, wurden Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet. Niederlassungen bestehen sowohl in Deutschland als auch im Ausland.