Kardinal Marx: Seelsorge vor Ort ist „Rückgrat der Kirche“

Kardinal Reinhard Marx
Synodaler Weg / Maximilian von Lachner

Laut Kardinal Reinhard Marx ist die Seelsorge vor Ort „das Rückgrat der Kirche“. Bei einem Gottesdienst am Samstag anlässlich des Bundestreffens der Berufsverbände der Pfarrsekretärinnen und -sekretäre sagte der Erzbischof von München und Freising, es werde „auch in Zukunft immer Kirche vor Ort geben“.

„Das ist das Rückgrat der Kirche“, so Marx. „Für die Seelsorge und die Pastoral der Zukunft ist das von entscheidender Bedeutung.“ Mit Blick auf die Berufsverbände der Pfarrsekretärinnen und -sekretäre sagte er: „Manche Leute bekommen ihren Erstkontakt mit der Kirche über das Pfarrbüro, oder sie kehren wieder, vielleicht nach vielen Jahren der Entfremdung.“

Vor diesem Hintergrund sei es eine wichtige Aufgabe, derartigen Menschen im Pfarrbüro das Gefühl zu geben, willkommen zu sein: „Unterschätzen Sie nicht, welch eine Schwelle das ist für einen Menschen, der sich nicht regelmäßig im Milieu der Kirche bewegt, ein Büro zu betreten und etwas zu erbitten.“

Unterdessen hat die Erzdiözese München und Freising sich am Montag zum zukünftigen Betrieb kirchlicher Immobilien geäußert. Generalvikar Christoph Klingan sagte über den neuen Prozess: „Dieses Projekt soll ausgehend von den pastoralen Schwerpunktsetzungen dazu dienen, eine Reduzierung des Gebäudebestandes sinnvoll und mit den Kirchenstiftungen abgestimmt zu planen, Synergien in den Blick zu nehmen und das ausgehend von den pastoralen Belangen. Die finanzielle Situation spielt eine Rolle, ist aber nicht der alleinige Gesichtspunkt, den es bei den Entscheidungen in den Blick zu nehmen gilt.“

Das Erzbistum bekenne sich dazu, „dass die Kirche bei den Menschen präsent sein möchte, um das Evangelium in Wort und Tat zu verkünden. Wir wollen Kirche auch für die Zukunft gestalten und mit unserer Arbeit im Sinne der frohen Botschaft unseres christlichen Glaubens Wirkung entfalten.“

Es gebt auf dem Gebiet der Erzdiözese „mit ihren 748 Pfarreien und (Pfarr)Kuratien etwa 4.000 pastoral genutzte Gebäude, wie Kirchen, Pfarrheime und Pfarrhäuser, darunter knapp 750 Pfarrkirchen, über 1.100 Filial- und Nebenkirchen sowie etwa 1.300 Kapellen (mit Friedhofs- und Privatkapellen)“, teilte das Erzbistum mit. „Der Erhalt aller Gebäude ist langfristig nicht finanzierbar.“

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