Bistum Münster: Neue Strukturen eingerichtet, aber „inhaltliche Füllung“ steht noch bevor

Blick auf die Stadt Münster
Bernhard Kils / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Das Bistum Münster wird seine derzeit 207 Pfarreien künftig in 45 sogenannten Pastoralen Räumen organisieren. „Der Bischof greift mit seinen Entscheidungen genau die Empfehlungen auf, die der Diözesanrat, das oberste synodale Mitwirkungsgremium der Diözese, ihm Ende April im Blick auf die territorialen Zuordnungen gegeben hatte“, berichtete das Bistum am Mittwoch.

In einem Schreiben an die Pfarrer und andere Personen mit Führungsaufgaben in den Pfarreien erläuterte Bischof Felix Genn, Hintergrund für die Veränderungen sei etwa die abnehmende Zahl „der Kirchenmitglieder, der Gottesdienstteilnehmerinnen und -teilnehmer sowie der Seelsorgerinnen und Seelsorger“.

Außerdem stelle der Mangel an finanziellen Ressourcen „insbesondere vor dem Hintergrund der hohen Energiepreise und der Inflation viele unserer Pfarreien schon jetzt vor große Herausforderungen. Als katholische Kirche im Bistum Münster müssen wir zukunfts- und tragfähige Strukturen schaffen, in denen Frauen und Männer, freiwillig Engagierte und Hauptberufliche, das Evangelium vor Ort verkünden und leben.“

„Mit der Entscheidung über die Zuordnung der Patoralen Räume sind wir im ‚Prozess zur Entwicklung pastoraler Strukturen im Bistum Münster‘ einen großen Schritt weiter, aber noch lange nicht am Ende“, führte Genn aus. „Wir sind mitten im Veränderungsprozess und viele inhaltliche Fragen sind noch offen. Die hauptsächliche Arbeit, nämlich die inhaltliche Füllung mit kirchlichem Leben liegt noch vor uns.“

„Vieles, was gut ist, was fruchtbar ist, muss auch in den neuen Strukturen seinen Platz und seine Lebendigkeit finden, manches wird vergehen, Neues kann hervortreten und kann Leben entfalten“, so der Bischof und betonte erneut: „Wir sind mitten im Veränderungsprozess und deshalb sind noch viele inhaltliche Fragen offen. Dass dies so ist, müssen wir zum jetzigen Prozesszeitpunkt in Kauf nehmen.“

Schließlich erklärte Genn zum wiederholten Mal: „Wir haben mit der territorialen Reform einen großen Schritt getan. Wichtiger jedoch sind die inhaltlichen Zuordnungen, der innere Kompass, Schritt um Schritt den Weg in eine neue Synodalität der Kirche zu gehen.“