Bistum Würzburg will Redemptoristen zum Verbleib in der Stadt bewegen

Kirche Sankt Alfons in Würzburg
Wolfgang Keller / WürzburgWiki (CC BY-NC-SA 3.0 DE)

Nach dem im Mai angekündigten Rückzug will das Bistum Würzburg die Redemptoristen zum Verbleib in der Stadt bewegen. Ende Mai hatten die Redemptoristen in einer gemeinsamen Erklärung mit dem Bistum angekündigt, ihre Niederlassung in Würzburg bis Ende Juni 2024 aufzugeben.

Konkreter Anlass sei nicht, wie bei vielen anderen Auflösungen von Niederlassungen, der ausbleibende Nachwuchs, sondern eine „veränderte Schwerpunktsetzungen im Orden und neue Herausforderungen im Bistum Würzburg im Zuge der Errichtung der Pastoralen Räume“.

„Im Zuge der Gründung der Pfarreiengemeinschaft Würzburg Ost wuchs der Verantwortungsbereich mit der Übernahme der Pfarreien Unsere Liebe Frau, Sankt Barbara, Sankt Nikolaus Gerbrunn und Sankt Vitus Rottendorf (mit der Filiale Rothof) weit über Sankt Alfons hinaus“, so die Pressemitteilung. „In Bezug auf die Anforderungen der Pastoral der Zukunft kommt das Ordenscharisma an seine Grenzen.“

Am Mittwoch hieß es nun aus dem Bistum: „Den Beschluss hatte der zuständige Provinzial der Provinz Wien-München, Pater Dr. Martin Leitgöb CssR, dem Generalvikar in einem Telefonat am 23. Mai 2023 mitgeteilt. Der Diözese Würzburg lagen vorher keine konkreten Hinweise darüber vor, dass die Redemptoristen den Standort Würzburg diskutieren. Zumindest schien der Verbleib für die nächsten vier Jahre gesichert.“

So habe der Würzburger Bischof Franz Jung nach Gesprächen vor Ort „umgehend das Gespräch mit Provinzial Leitgöb gesucht“, um „die Entscheidung mit ihm nochmals zu diskutieren und ihn zu bewegen, sie zu revidieren“. Dabei habe er „gegenüber Provinzial Leitgöb signalisiert: Die Diözese Würzburg wird dem Wunsch der Redemptoristen entsprechen, als Kommunität ausschließlich innerhalb der Pfarreiengemeinschaft Würzburg Ost gemeinsam weiterzuwirken – und zwar mit der Zusage dreier Gestellungsverträge ausschließlich in der Pfarreiengemeinschaft Würzburg-Ost“.

Nun steht am 21. Juni ein Gespräch von Vertretern der Diözese und der Ordensgemeinschaft der Redemptoristen an: „Dabei geht es um Schritte der Aufarbeitung und der Ermöglichung einer Mediation. Generalvikar Vorndran wird das Angebot des Bistums erneut vorbringen, den Status quo in der Pfarreiengemeinschaft Würzburg Ost zu belassen. Sowohl dem Generalvikar als auch dem Provinzial ist dieses klärende Gespräch von hoher Wichtigkeit.“

Seit 1954 waren die Redemptoristen für die damals neugegründete Pfarrei Sankt Alfons zuständig.

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