Vertrag unterzeichnet: Kirche im Bistum Essen wird „Sportkirche“

„Sportkirche“ im Bistum Essen
Edgar El / Wikimedia Commons (CC BY 3.0)

Eine Kirche im Bistum Essen wird in eine sogenannte „Sportkirche“ umgewandelt. Der entsprechende Vertrag sei nun unterzeichnet worden, teilte das Bistum am Mittwoch mit, und charakterisierte die zukünftige Nutzung der Kirche als „Gewinn für Kinder und Jugendliche im Stadtteil“.

Propst André Müller erklärte mit Blick auf die Umnutzung der Kirche: „Wenn der Anzug zu groß wird, muss man zum Schneider.“ Dennoch bleibe die Kirche im Oberhausen-Osterfelder Stadtteil Heide mit einem Jugendzentrum präsent.

Laut aktueller Kirchenstatistik gehen im Bistum Essen nur 2,4 Prozent der Katholiken jeden Sonntag zur Messe – etwa 17.000 Menschen. Nirgendwo in Deutschland ist der Anteil der sonntäglichen Messbesucher geringer. In den letzten acht Jahren wurde in Essen pro Jahr nur ein Neupriester geweiht. Bischof Franz-Josef Overbeck ist seit 2009 für das Bistum zuständig.

„Zwei Zwischendecken sollen eingezogen werden, um reichlich Platz zu schaffen“, fasste das Bistum Essen die Pläne zusammen. „Welche sportlichen Möglichkeiten es dort künftig geben soll, wird unter Beteiligung von Bürgerschaft, Schulen und Sportvereinen mit dem Sportamt der Stadt geplant. Drei öffentliche Versammlungen hatten dazu bereits stattgefunden. Wenn Orgel, Altar, Taufbecken und Kirchenbänke ausgebaut sind, kann die Stadt mit dem Umbau beginnen. 2025 soll alles fertig sein.“

„Die Propsteipfarrei St. Pankratius überlässt das Kirchengebäude der Stadt Oberhausen auf 25 Jahre unentgeltlich zur Nutzung, ohne es an die Kommune zu verkaufen oder einen Erbpachtvertrag abzuschließen“, so das Bistum. „Im Gegenzug trägt die Stadt sämtliche in dieser Zeit anfallenden Aufwendungen zur Instandhaltung an Dach und Fach. Die Kosten von 3,3 Millionen Euro für den Umbau zur Sportkirche werden mit knapp 3 Millionen Euro durch ein Förderprogramm des Bundes finanziert.“

Die restlichen Kosten übernehme die Stadt Oberhausen. Nach Ablauf des Vertrags in 25 Jahren solle geprüft werden, „ob die Sportkirche in dieser Form weitergenutzt werden kann. Andernfalls wird sie rückgebaut und an die Gemeinde zurückgegeben.“

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