„Vor allem bin ich wütend“: Ordensschwester über Veto der Bischöfe zum Synodalen Ausschuss

Synodaler Weg
Synodaler Weg / Maximilian von Lachner

Die Ordensschwester Katharina Kluitmann OSF, die sich beim Synodalen Weg immer wieder als Vertreterin von massiven Änderungen in der kirchlichen Lehre exponierte, hat am Dienstag ihre Enttäuschung angesichts der Entscheidung von vier Bischöfen zum Ausdruck gebracht, den Synodalen Ausschuss nicht zu finanzieren. Der Synodale Ausschuss, dem auch Kluitmann angehört, soll den Synodalen Rat vorbereiten, der wiederum den deutschen Synodalen Weg verstetigen soll.

Vier Bischöfe – Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln), Bischof Gregor Maria Hanke OSB (Eichstätt), Bischof Stefan Oster SDB (Passau) und Bischof Rudolf Voderholzer (Regensburg) – hatten gegen die gemeinsame Finanzierung des Synodalen Ausschusses durch die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) votiert und – da Einstimmigkeit nötig war – diese blockiert. Rom hatte mit ausdrücklicher Gutheißung von Papst Franziskus einem Synodalen Rat bereits im Januar eine Absage erteilt.

Kluitmann sagte dem Online-Magain „Kirche+Leben“: „Leider bin ich nicht überrascht. Ich bin wütend, ich bin enttäuscht. Vor allem bin ich wütend. Und ich bin besorgt, was dieses Signal wieder einmal für ganz viele Menschen bedeutet, die weiter die Hoffnung verlieren, dass man in dieser Kirche das Evangelium leben kann.“

„Geld ist nicht der eigentliche Grund“, zeigte sich die Ordensschwester überzeugt. „Geld wird als Machtmittel gebraucht. Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir in unserer Kirche über Macht nachdenken müssen. Und über unseren Umgang damit, was wir tun, wenn Menschen das Gespräch verweigern. Denn genau das geschieht hier gerade.“

„Zwischen der Entscheidung für den Synodalen Rat, der durch einen Synodalen Ausschuss vorbereitet wird, und dem heutigen Tag liegt das Nein Roms zum Synodalen Rat“, so Kluitmann. „Es gibt offenbar Menschen, die sich nicht vorstellen können, sich standhaft Rom gegenüber zu stellen und zu sagen: Das geht jetzt nicht.“

Nachdem in der Vergangenheit mehr als vier Bischöfe teils deutliche Kritik an der Einführung eines Synodalen Rats – über den Zwischenschritt Synodaler Ausschuss – geübt hatten, blieben am Ende Woelki, Hanke, Oster und Voderholzer standhaft gegenüber der tendenziell progressiven Mehrheit der deutschen Bischöfe. Bischof Oster hat sein Votum bereits ausführlich begründet (CNA Deutsch berichtete).

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