Synodaler Ausschuss: „Neuer Anfang“ wirft Bischöfen „groteske Fehleinschätzung“ vor

Synodaler Weg
Synodaler Weg / Maximilian von Lachner

Die Initiative „Neuer Anfang“, die den Synodalen Weg seit seiner Anfangszeit kritisch begleitete, hat den 23 Bischöfen, die nach einem alternativen Finanzierungsmodell für den Synodalen Ausschuss suchen wollen, vorgeworfen, „eine groteske Fehleinschätzung der Situation“ zu bieten.

Der Synodale Ausschuss soll den Synodalen Rat vorbereiten, der wiederum eine Verstetigung des deutschen Synodalen Wegs darstellt. Vier Bischöfe – Kardinal Rainer Maria Woelki (Köln), Bischof Gregor Maria Hanke OSB (Eichstätt), Bischof Stefan Oster SDB (Passau) und Bischof Rudolf Voderholzer (Regensburg) – hatten am Dienstag gegen die gemeinsame Finanzierung des Synodalen Ausschusses durch die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) votiert und – da Einstimmigkeit nötig war – diese blockiert. Rom hatte mit ausdrücklicher Gutheißung von Papst Franziskus einem Synodalen Rat bereits im Januar eine Absage erteilt.

„Neuer Anfang“ erläuterte mit Blick auf die Pläne, trotz des negativen Votums der vier Bischöfe mit dem Synodalen Ausschuss fortzufahren: „Es geht nicht nur um das nötige Geld, sondern darum, dass die deutschen Bischöfe nicht in Einheit (synodal) handeln können, wenn die Mehrheit versucht, gegen jeden Einwand von Amtsbrüdern oder gar des Papstes den Synodalen Ausschuss durchzusetzen.“

„Es gibt keine legitime Finanzierung dieses Projekts einer beliebigen Gruppe von Bischöfen, egal ob ‚ordnungsgemäß‘ oder ‚alternativ‘ durch die Verwendung von Kirchensteuermitteln“, so die Initiative. „Wir fordern: Keinen weiteren Cent Kirchensteuer für ein Projekt ohne Legitimation!“

Niemand brauche „pseudosynodale Strukturen, um die Ursachen des Missbrauchs aufzudecken und künftig zu verhindern. Die Verstetigung eines Synodalen Rats wäre eine Flucht aus der Rechtsstruktur der Kirche. Wir fordern die Bischöfe auf, sich endlich einer rechtssicheren Aufarbeitung des Missbrauchs in der Katholischen Kirche in Deutschland zu stellen, statt weiterhin Kirchenpolitik unter dem Vorwand der Missbrauchsaufarbeitung zu betreiben.“

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