Papst Franziskus ruft Gläubige auf, „unermüdlich“ das Wort Gottes zu säen

Papst Franziskus bei der Spendung des Segens zum Angelus am heutigen 26. Dezember
Papst Franziskus bei der Spendung des Segens zum Angelus am heutigen 26. Dezember
CNA/Alexey Gotovskiy
Papst Franziskus
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Vatican Media

„Säe ich einige Samen des Evangeliums im Alltag – im Studium, bei der Arbeit, in der Freizeit?“

Papst Franziskus hat die Gläubigen am Sonntagmittag beim Angelusgebet mit Blick auf das Tagesevangelium dazu aufgerufen, „unermüdlich“ zu säen. „‚Säen‘ ist ein sehr schönes Bild, das Jesus benutzt, um das Geschenk seines Wortes zu beschreiben“, erklärte der Pontifex, um dann einige Beispiele für das „Säen“ zu geben.

Für die Eltern etwa gelte: „Sie säen das Gute und den Glauben in ihre Kinder, und sie sind aufgerufen, dies zu tun, ohne sich entmutigen zu lassen, auch wenn [die Kinder] manchmal ihre Lehren nicht zu verstehen oder zu schätzen scheinen oder wenn die Mentalität der Welt gegen sie ist.“

Gleichzeitig warnte Franziskus: „Wenn sie aber aus Misstrauen die Aussaat aufgeben und ihre Kinder der Mode und dem Handy überlassen, ohne ihnen Zeit zu widmen, ohne sie zu erziehen, dann wird der fruchtbare Boden von Unkraut überwuchert.“

Auch Jugendliche könnten „das Evangelium in die Furchen des Alltags säen“, zeigte sich der Papst überzeugt. Ausdrücklich erwähnte er das Gebet sowie „die Zeit, die man den anderen widmet, den Bedürftigen“. Außerdem denke er „an das Studium, das anstrengend und nicht sofort befriedigend ist, wie die Aussaat, aber unerlässlich, um eine bessere Zukunft für alle aufzubauen“.

Als letztes Beispiel erwähnte Papst Franziskus jene Priester, Ordensleute und Laien, „die sich in der Verkündigung engagieren, die das Wort Gottes leben und predigen, oft ohne unmittelbaren Erfolg“.

„Vergessen wir nie, wenn wir das Wort Gottes verkünden, dass auch dort, wo scheinbar nichts geschieht, in Wirklichkeit der Heilige Geist am Werk ist und das Reich Gottes bereits wächst, durch und über unsere Bemühungen hinaus“, mahnte der Pontifex.

Mit einigen Fragen zur Gewissenserforschung schloss er seine Ansprache zum Angelusgebet: „Säe ich Gutes? Kümmere ich mich nur darum, für mich selbst zu ernten, oder säe ich auch für andere? Säe ich einige Samen des Evangeliums im Alltag – im Studium, bei der Arbeit, in der Freizeit? Lasse ich mich entmutigen oder säe ich weiter, wie Jesus, auch wenn ich keine unmittelbaren Ergebnisse sehe?“

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