Wert und Würde des Menschen „werden nicht geringer“: Paderborner Weihbischof Holtkotte

Weihbischof Josef Holtkotte wenige Minuten nach seiner Weihe im Paderborner Dom am 26. September 2021
Erzbistum Paderborn // Screenshot / YouTube

Der Paderborner Weihbischof Josef Holtkotte hat bei einem Pontifikalamt für ältere Menschen im Rahmen der Libori-Festwoche am Donnerstag betont: „Der Mensch, der Wert und die Würde des Menschen werden nicht geringer. Das Menschsein behält die gleiche Kraft.“

Nachlassende Kräfte im Alter bedeuteten letztlich eine „herausfordernde Bestärkung des eigenen Menschseins“, zeigte sich der Weihbischof überzeugt. Das Älterwerden sei „keine kraftlose Hilflosigkeit, sondern ein bewusstes Umgehen und ein überzeugtes Hineinnehmen in das eigene Leben“.

Es brauche „die Einstellung, dass die sich ändernden Lebensumstände wirklich das Leben sind, das immer noch lebenswert ist“, forderte Holtkotte. „Es braucht die Sichtweise, dass der ältere Mensch sich nicht im eigenen Körper gefangen fühlt, sondern zu akzeptieren lernt, dass es so ist, wie es ist. Nur daraus wächst Kraft für das Leben.“

Der Weihbischof verwies in seiner Predigt auf einen Ausspruch der heiligen Hildegard von Bingen: „Ich will sein wie eine Feder auf dem Atem Gottes.“ Die bedeute, „auf das zu reagieren, was Gott mit mir vorhat. Dass ich mit ihm im ständigen Austausch bin. So wie die Feder sich auf seinen Atem hinbewegt, so bewegt sich mein Leben durch den Glauben an Gott.“

Durch eine derartige Haltung verhindere man, wenn man älter werde, in Verbitterung und Enttäuschung zu versinken. Letztlich gelte: „Alles, was geschieht, geschieht unter der Regie Gottes.“

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