Emeritierter Münchner Liturgiewissenschaftler Haunerland im Alter von 67 Jahren gestorben

Winfried Haunerland
screenshot / YouTube / Ludwig-Maximilians-Universität München

Der emeritierte Münchner Liturgiewissenschaftler Winfried Haunerland ist am Mittwoch im Alter von 67 Jahren gestorben, wie das Erzbistum München und Freising am Donnerstag mitteilte.

Geboren am 29. März 1956 in Essen, wurde Haunerland nach seinem Theologiestudium in Bochum, Tübingen und München am 28. Mai 1982 in Essen zum Priester geweiht. Danach wirkte er zunächst als Seelsorger und Religionslehrer, bevor er 1985 zum Weiterstudium nach München kam und seine Promotion sowie seine Habilitation vollendete. Schon während dieser Zeit war er in Essen und Bochum sowie später in München in der Priesterausildung tätig.

Haunerland lehrte im österreichischen Linz sowie in Würzburg, bevor er 2005 auf den liturgiewissenschaftlichen Lehrstuhl in München berufen wurde, bis er 2022 in den Ruhestand ging. Ebenfalls 2005 wurde der Priester auch Leiter des Herzoglichen Georgianums, des überdiözesanen Priesterseminars in München. Auch im Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem war er aktiv.

Kardinal Reinhard Marx, der Erzbischof von München und Freising, sagte, bei Haunerland habe es sich um „einen leidenschaftlichen Priester und Wissenschaftler“ gehandelt, „der getragen war vom Geist des Zweiten Vatikanums, und gerade deshalb um die Notwendigkeit wusste, die Bedeutung der Liturgie und der Feier der heiligen Messe auch für den modernen Menschen als spirituelle Lebenskraft verständlich und erfahrbar werden zu lassen“.

„Hier hat er sich für unser Erzbistum und weit darüber hinaus bleibende Verdienste erworben“, betonte Marx. „Dabei war Winfried Haunerland stets ein Mann der Mitte, der verschiedene Argumente gut abgewogen hat und sich auch in der theologischen Debatte nicht in kirchenpolitische Flügelkämpfe ziehen ließ.“

„Mit ihm verlieren wir einen in seinem Urteil klugen, ausgewogenen Wegbegleiter“, klagte der Kardinal. „Er wird uns als solcher fehlen und ich blicke mit großer Dankbarkeit auf sein vielfältiges Wirken.“

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