Bischof Dieser: „Retten und Bewahren“, das an Bisheriges „fesselt“, ist „tödlich“

Bischof Helmut Dieser
screenshot / YouTube / Bistum Aachen

Bischof Helmut Dieser hat am Sonntag empfohlen, „um Reformen für die Kirche zu ringen und um neue Wege für die Seelsorge, für die Verkündigung und die Diakonie, den Gottesdienst und die Gemeindeformen, ohne darüber zu verbittern, ohne alles schon zu wissen“, wie das Bistum Essen zusammenfassend berichtete.

Der Bischof von Aachen war am Sonntag zu Gast im Bistum Essen, um dort in Essen-Werden das Ludgerus-Fest zu feiern.

„Reformen, die aus Glauben und aus Loslassen kommen, sind österlich und erlösend“, sagte Dieser wörtlich. „Retten und Bewahren, das uns ans Eigene und Bisherige fesselt, ist tödlich und führt zum Verlieren.“

„Seien wir aus diesem österlichen Glauben heraus heute gelassene, zuversichtliche Menschen!“, forderte der Aachener Bischof. „Seien wir freundlich und gütig zueinander und zu unseren Zeitgenossen.“

Eine derartige Haltung gelte es nicht nur in der Kirche an den Tag zu legen, „sondern auch in den vielfältigen Krisen und Umbrüchen, Radikalisierungen und Polarisierungen unserer Gesellschaft“.

„Wie der Weg der Kirche in unserem Land weitergeht, weiß keiner von uns“, sagte Dieser in seiner Predigt. „Doch der Glaube an das Kreuz unseres Herrn und seine alleinige erlösende Kraft bewahrt uns davor, bitter zu werden, hart zu werden, depressiv oder mutlos nur das Ende herbeizureden.“

Erhalten Sie Top-Nachrichten von CNA Deutsch direkt via WhatsApp und Telegram.

Schluss mit der Suche nach katholischen Nachrichten – Hier kommen sie zu Ihnen.