Gesellschaft Katholischer Publizisten kritisiert nichtöffentliche Sitzungen der Weltsynode

Joachim Frank
screenshot / YouTube / medium magazin

Die Gesellschaft Katholischer Publizisten (GKP) hat am Freitag kritisiert, dass die Sitzungen der Weltsynode zur Synodalität im Oktober unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden sollen. Papst Franziskus hatte dies am Montag bei seinem Rückflug aus der Mongolei bestätigt.

„Das ‚Nein‘, das Papst Franziskus bei seinem Rückflug aus der Mongolei nach Rom auf die Frage nach möglichen Direktübertragungen aus der Synodenversammlung äußerte, ist enttäuschend angesichts der Erwartungen vieler Menschen weltweit und der weitgehenden Bedeutung der Beratungen“, erklärte Joachim Frank, der Vorsitzende der GKP.

Vor diesem Hintergrund rufe man den Vatikan auf, „die Beratungen der Weltsynode im Oktober in Rom für Medien offen zu gestalten. Was alle angeht, sollte auch für alle transparent erörtert und debattiert werden.“

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„Zu lange Zeit wurden Entscheidungen in der katholischen Kirche – sei es auf Weltebene oder in Teilkirchen – nach nicht transparenten Beratungen getroffen“, so Frank. „Der Reformdruck, der derzeit in der katholischen Kirche besteht, ist auch mangelnder Transparenz und Nachvollziehbarkeit geschuldet.“

Die Zulassung von Medienvertretern mache aus einer Synodenaula „kein Parlament“, zeigte sich Frank überzeugt. „Vielmehr ermöglicht sie ein Stück weit die Offenheit und jenen Freimut, der seit frühkirchlichen Zeiten zum Ringen um die zeitgemäße Weitergabe des Glaubens gehört. Wenn die katholische Kirche auf dem Weg ist, neu auf dem Weg zu den Menschen und auf dem Weg notwendiger Reformen, lässt sich das als Veranstaltung hinter verschlossenen Türen nicht nur medial, sondern auch innenkirchlich insgesamt weitaus schwerer vermitteln.“

Eine Weltsynode sei „kein internes seelsorgerliches Gespräch, sondern ein gemeinsamer Weg. Ein Weg, den die 375 Teilnehmende stellvertretend für die Gläubigen weltweit gehen.“