Kardinal Koch: Kirche muss „ihren Weg“ zu eigener Form von Synodalität finden

Kardinal Kurt Koch
Daniel Ibáñez / CNA Deutsch

Der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch hat erklärt, die Kirche müsse „ihren Weg“ zu einer eigenen Form von Synodalität suchen. Gegenüber Vatican News stellte der Präfekt des Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen am Donnerstag klar: „Es gibt die (eine) Synodalität nicht.“

„Es gibt verschiedene Formen von Synodalität, und da muss die katholische Kirche ihren Weg suchen“, so Koch am Rande einer Buchvorstellung der Stiftung „Pro Oriente“.

„Es ist neu, dass wir hier im Westen entdecken, dass Synodalität nicht etwas Neues ist in der Kirche, sondern eine alte Tradition hat“, sagte der Kardinal, der auch Teil der Weltsynode zur Synodalität ist, die derzeit im Vatikan stattfindet.

Papst Franziskus habe schon in seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ konstatiert, die Kirche könne von den östlichen Christen viel „über die Kollegialität der Bischöfe und die Synodalität in der ganzen Kirche“ lernen, erinnerte Koch.

Koch war einer der prominentesten Kritiker des deutschen Synodalen Wegs, der – kurz vor dem weltweiten synodalen Prozess von Papst Franziskus – von den deutschen Bischöfen lanciert worden war.

So stellte er etwa mit Blick auf den Orientierungstext des deutschen Synodalen Wegs die Frage, was dort unter „Offenbarung“ verstanden werde und ob dies mit der überlieferten Lehre der Kirche vereinbar sei.

„Diese Frage sehe ich in den Texten des Synodalen Weges nicht in genügender Weise geklärt“, stellte Koch damals fest. „Ich wäre dankbar, wenn diese wichtige Frage einer weiteren theologischen Klärung unterzogen würde.“

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