Papst Franziskus lädt zu Fastentag für Frieden im Krieg zwischen Israel und Hamas ein

Papst Franziskus
Vatican Media

Papst Franziskus hat am Ende seiner Generalaudienz am Mittwoch einen Tag des Gebets und des Fastens für ein Ende des Krieges zwischen Israel und der Hamas ausgerufen.

„Ich habe beschlossen, für Freitag, den 27. Oktober, zu einem Tag des Fastens und des Gebets aufzurufen“, sagte der Papst. Es werde „ein Tag der Buße sein, zu dem ich die Schwestern und Brüder der verschiedenen christlichen Konfessionen, die Angehörigen anderer Religionen und alle, denen die Sache des Friedens in der Welt am Herzen liegt, einlade, sich nach eigenem Ermessen zu beteiligen“.

Um 18 Uhr findet auf dem Petersplatz eine Gebetsvigil statt, bei der die Gläubigen gemeinsam mit dem Papst „eine Stunde des Gebets im Geiste der Buße“ begehen, „um den Frieden in unserer Zeit, den Frieden in dieser Welt zu erflehen. Ich bitte alle Teilkirchen, sich daran zu beteiligen, indem sie ähnliche Aktivitäten mit dem Volk Gottes organisieren.“

Die Ankündigung des Papstes erfolgte, nachdem der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, zu einem weltweiten Gebets- und Fastentag am 17. Oktober aufgerufen hatte, „um Gott, dem Vater, unseren Durst nach Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung zu bringen“.

Der Ankündigung des Heiligen Vaters war ein erneuter Appell für den Frieden im Heiligen Land vorausgegangen. „Unsere Gedanken sind bei Palästina und Israel“, sagte der Papst dabei. „Die Zahl der Opfer steigt und die Lage in Gaza ist verzweifelt. Bitte lasst uns alles tun, um eine humanitäre Katastrophe zu vermeiden. Die mögliche Ausweitung des Konflikts ist beunruhigend, während in der Welt bereits so viele Kriegsfronten offen sind. Lasst die Waffen schweigen und lasst uns den Schrei der Armen, der Menschen und der Kinder nach Frieden erhören.“

„Brüder und Schwestern, Krieg löst kein Problem“, sagte der Pontifex. „Er sät nur Tod und Zerstörung, schürt den Hass und fördert die Rache. Der Krieg löscht die Zukunft aus, er löscht die Zukunft aus. Ich fordere die Gläubigen auf, in diesem Konflikt nur eine Seite einzunehmen: die des Friedens. Aber nicht mit Worten, sondern im Gebet und mit voller Hingabe.“

Die Äußerungen des Papstes fallen in eine Zeit, in der die Zahl der Todesopfer in der konfliktreichen Region im Heiligen Land weiter steigt. Die Vereinten Nationen gaben am Dienstagabend in einer Pressemitteilung bekannt, in nur zehn Tagen seien 4.200 Menschen getötet und über eine Million Menschen vertrieben worden.

Israel wurde von der Hamas beschuldigt, nachdem eine Explosion am Dienstagabend im Al-Ahli-Baptistenkrankenhaus in Gaza-Stadt nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums schätzungsweise fast 500 Todesopfer gefordert hatte. Die israelische Regierung hat diese Anschuldigungen zurückgewiesen und stattdessen die Hamas für die Explosion verantwortlich gemacht. Mehrere arabische Staaten haben sich der Verurteilung Israels durch die Hamas angeschlossen.

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Eine unmittelbare Welle der Wut und Verurteilung breitete sich im gesamten Nahen Osten aus. Einige riefen zu weiteren Protesten und sogar zu einem „Tag der Wut“ auf, wie „Al Jazeera“ berichtete.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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