Papst Franziskus reist im Dezember zu UN-Klimakonferenz in Dubai

Papst Franziskus in Abu Dhabi (2019)
Vatican Media / CNA Group

Papst Franziskus hat in einem am Mittwochabend im italienischen Fernsehen ausgestrahlten Interview erklärt, er werde Anfang Dezember zur UN-Klimakonferenz nach Dubai reisen. Vor einem Monat hatte er sein Apostolisches Schreiben „Laudate Deum“ über die „Klimakrise“ veröffentlicht.

„Ja, ich werde nach Dubai gehen“, sagte der Pontifex gegenüber „Tg1“, wie „Avvenire“ berichtete. „Ich denke, ich werde vom 1. Dezember bis zum 3. Dezember reisen. Ich werde drei Tage dort bleiben.“

Die UN-Klimakonferenz, die unter dem Kurztitel COP28 bekannt ist, findet vom 30. November bis zum 12. Dezember statt, der Papst wäre also nur für einen kleinen Teil der Veranstaltung vor Ort.

In zwei Abschnitten von „Laudate Deum“ blickte Franziskus zunächst zurück auf „Fortschritte und Misserfolge“ bisheriger Klimakonferenzen, um dann einen Blick voraus auf die Veranstaltung in Dubai zu werfen: „Wenn wir auf die Fähigkeit des Menschen vertrauen, über seine kleinen Interessen hinauszugehen und im Großen zu denken, können wir nur hoffen, dass die COP28 zu einer deutlichen Beschleunigung der Energiewende mit wirksamen Verpflichtungen führt, die einer dauerhaften Überwachung unterliegen. Diese Konferenz kann ein Wendepunkt sein, der beweist, dass alles, was seit 1992 getan wurde, ernsthaft war und sich gelohnt hat, andernfalls wird sie eine große Enttäuschung sein und all das Gute, das bisher erreicht werden konnte, in Gefahr bringen.“

„Hören wir endlich auf mit dem unverantwortlichen Spott, der dieses Thema als etwas bloß Ökologisches, ‚Grünes‘, Romantisches darstellt, das oft von wirtschaftlichen Interessen ins Lächerliche gezogen wird“, erklärte der Pontifex. „Geben wir endlich zu, dass es sich um ein in vielerlei Hinsicht menschliches und soziales Problem handelt. Deshalb bedarf es einer Beteiligung von allen. Auf Klimakonferenzen ziehen die Aktionen von sogenannten ‚radikalisierten‘ Gruppen oft die Aufmerksamkeit auf sich. In Wirklichkeit füllen sie jedoch eine Lücke in der Gesellschaft als Ganzer, die einen gesunden ‚Druck‘ ausüben müsste, denn es liegt an jeder Familie, zu bedenken, dass die Zukunft ihrer Kinder auf dem Spiel steht.“

Papst Franziskus war bereits einmal in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wozu auch Dubai gehört, nämlich im Februar 2019 für nicht ganz drei Tage in Abu Dhabi. Anlass war damals die Unterzeichnung des Dokuments über die „Brüderlichkeit aller Menschen für ein friedliches Zusammenleben in der Welt“.

In den Vereinigten Arabischen Emiraten gibt es insgesamt zehn Pfarreien, darunter auch mehrere in Dubai und der unmittelbaren Umgebung.

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