Papst Franziskus will Familien israelischer Geiseln treffen, aber auch Palästinenser

Papst Franziskus
Vatican Media

Papst Franziskus wird bei seiner Generalaudienz am kommenden Mittwoch mit den Familien von Israelis, die von der Hamas als Geiseln gehalten werden, zusammentreffen. Separat wird er außerdem einer Gruppe von Palästinensern begegnen, deren Angehörige im Gazastreifen leiden.

Vatikansprecher Matteo Bruni bestätigte, der Papst werde am 22. November am Rande seiner öffentlichen Audienz auf dem Petersplatz getrennt mit der israelischen und der palästinensischen Delegation zusammenkommen.

"Mit diesen Begegnungen, die ausschließlich humanitärer Natur sind, möchte Papst Franziskus seine geistliche Nähe zum Leiden eines jeden Menschen zeigen", so Bruni gegenüber Journalisten.

Papst Franziskus hat seit dem Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas im vergangenen Monat in seinen öffentlichen Audienzen häufig für den Frieden im Heiligen Land gebetet. Er hat auch wiederholt die Freilassung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln sowie den Schutz und die humanitäre Unterstützung der Zivilbevölkerung in Gaza gefordert.

In seiner Angelus-Ansprache am 12. November sagte er: "Ich bin all denen nahe, die leiden, Palästinensern und Israelis. Ich umarme sie in diesem dunklen Moment. Und ich bete viel für sie."

"Mögen die Verwundeten in Gaza sofort gerettet werden, möge die Zivilbevölkerung geschützt werden, möge weitaus mehr humanitäre Hilfe zu dieser geplagten Bevölkerung gelangen können. Mögen die Geiseln befreit werden, einschließlich der Alten und Kinder", sagte Papst Franziskus.

"Jeder Mensch, ob Christ, Jude oder Muslim, egal welchen Volkes oder welcher Religion, jeder Mensch ist heilig, ist wertvoll in den Augen Gottes und hat das Recht, in Frieden zu leben."

Nach Angaben der Vereinten Nationen werden rund 240 Menschen von der Hamas als Geiseln gehalten. Vier Geiseln wurden bisher freigelassen, eine weitere wurde im Oktober von israelischen Streitkräften befreit. Das israelische Militär teilte am 16. November mit, dass die Truppen zwei Leichen von Geiseln, Yehudit Weiss, 65, und Noa Marciano, 19, geborgen hätten.

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Der vatikanische Staatssekretär, Kardinal Pietro Parolin, hat betont, dass der Heilige Stuhl die Freilassung der Geiseln und einen Waffenstillstand als grundlegende Schritte zur Lösung des Konflikts betrachtet.

"Die Freilassung der Geiseln ist einer der grundlegenden Punkte für die Lösung der gegenwärtigen Situation, unter Berücksichtigung der humanitären Aspekte derjenigen, die festgehalten werden – Männer, Frauen, Kinder, Neugeborene, schwangere Frauen", sagte Parolin am 17. November, wie Reuters berichtet.

"Der andere [Punkt] ist ein Waffenstillstand unter Berücksichtigung der humanitären Aspekte, die damit einhergehen – die Ankunft von Hilfsgütern, die Heilung der Verletzten und andere Aspekte", sagte er.

Übersetzt und redigiert aus dem Original von Catholic News Agency (CNA), der englischsprachigen Partneragentur von CNA Deutsch.

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