Bischof Timmerevers fordert Liturgie und Verkündigung für Menschen mit Behinderung

Bischof Heinrich Timmerevers
screenshot / YouTube / Bistum Dresden-Meißen

Zum bevorstehenden Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen hat Bischof Heinrich Timmerevers von Dresden-Meißen gefordert, Liturgie und Glaubensverkündigung für Menschen mit Behinderung besser zugänglich zu machen. „Laden wir Menschen mit Behinderung bewusst zu Gottesdiensten und Gemeindeveranstaltungen ein, suchen wir gemeinsam nach Lösungen, wie sie eingebunden werden können“, so der Bischof.

Der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen ist ein von den Vereinten Nationen etablierter Gedenk- und Aktionstag, der jährlich am 3. Dezember stattfindet. Aus diesem Anlass verfasste Timmerevers sein am Mittwoch veröffentlichtes Grußwort.

„Die Inklusionsforschung macht uns aufmerksam, dass Behinderungen vor allem eine soziale Dimension haben“, betonte der Bischof. „Nicht die medizinische Situation, sondern die von uns Menschen geschaffenen Bedingungen behindern Menschen. Um diese zu verändern, sollten ein Maximum an Teilhabe und Teilgabe ermöglicht werden.“

„Dem Gedanken der Inklusion folgend soll dies nicht für, sondern mit Menschen mit Behinderungen geschehen“, betonte er vor diesem Hintergrund. „Menschen einzubeziehen bedeutet, sie anzunehmen und wertzuschätzen und ihre Perspektive ernst zu nehmen. Dabei müssen wir den Blick auf die Charismen und Talente, nicht auf die Defizite der Menschen richten.“

„Die deutschen Bischöfe formulieren in ihrem Wort ‚UnBehindert Leben und Glauben teilen‘ einen Beitrag bei der Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention“, erinnerte Timmerevers. „Wir rufen dazu auf, die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen des kirchlichen Lebens zu verhindern und abzubauen und auch in der Gesellschaft, in den Schulen, an den Arbeitsplätzen dafür einzustehen.“

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