Jerusalem-Abt Nikodemus Schnabel: Menschen in Bethlehem „brauchen unsere Solidarität“

Abt Nikodemus Schnabel OSB
screenshot / EWTN

Abt Nikodemus Schnabel OSB von der Jerusalemer Dormitio-Abtei hat mit Blick auf das bevorstehende Weihnachtsfest betont, die Menschen in Bethlehem „brauchen unsere Solidarität mehr denn je, gerade an ‚ihrem‘ Fest, an Weihnachten“.

Die Bewohner des Geburtsortes Jesu Christi seien „seit dem 7. Oktober erst völlig, nun immer noch massiv von der Außenwelt abgeschnitten“, erinnerte der Abt im Gespräch mit dem Online-Magazin „Kirche+Leben“ am Montag.

Die Weihnachtsaktion der Dormitio-Abtei umfasse vor diesem Hintergrund zwei Teile: „In der Namensaktion sammeln wir Namen von Menschen auf einer großen Rolle, die wir dann unter Gebet nach unserer Christmette die zehn Kilometer zu Fuß nach Bethlehem tragen, um sie dort in den frühen Morgenstunden des 25. Dezember auf den Geburtsstern niederzulegen und dort die Laudes, unser Morgengebet, zu feiern, und zwar im fürbittenden Gebet für die Anliegen dieser Menschen.“

Zugleich gebe es eine Spendenaktion, um „Geld für unsere Jugend- und Behindertenbegegnungsstätte Beit Noah in Tabgha und für unsere Projektpartner in Bethlehem“ zu sammeln, „die sich mit Herzblut dieser Menschen über das Jahr hinweg annehmen, da die Gruppen bei uns ja immer nur einige wenige Wochen sind“.

„Ich persönlich begreife immer noch nicht wirklich das unfassbare Ausmaß dessen, was am 7. Oktober geschehen ist, und dessen, was gerade in Gaza geschieht“, sagte Abt Nikodemus. „Ich kann aber die Namen der Menschen beider Seiten in die Krippe des neugeborenen Friedensfürsten legen und sie ihm anvertrauen.“

„Uns trifft es wirtschaftlich sehr hart“, räumte der Benediktiner ein. Man sei „finanziell stark vom Pilgertourismus abhängig“. Dennoch gelte: „Wir sagen Ja zu unseren Mitarbeitern, für die ich auch eine große soziale Verantwortung empfinde. Um es auf den Punkt zu bringen: Die Ausgaben bleiben, die Einnahmen sind uns jedoch weggebrochen.“

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