Er fordere gerade die Christen in Deutschland auf, „nicht nur den Politikern nachzuplappern, sondern auf das zu hören, was Christus gesagt hat“.
„Es gibt Videos von Leuten, die in unserer Kirche sind, und sagen, dass sie das alles zerstören wollen“, erläuterte Abt Nikodemus Schnabel OSB.
Der Vatikan trifft sich online mit Russland, um über Menschenrechte zu sprechen, der Abt von Jerusalem spricht über den Nahost-Konflikt und noch immer kein endgültiges Urteil über die Echtheit der angeblichen „Erscheinungen“ in Medjugorje: Dies alles hier im Wochenrückblick.
„Wir reden hier über kein Fußballspiel, wo die einen die Israelfahne und die anderen die Palästinafahne schwenken. Hier sterben Menschen.“
Die Lage im Heiligen Land hat Abt Nikodemus Schnabel, Benediktiner und Abt der Dormitio-Abtei auf dem Zionsberg in Jerusalem, bei einer Veranstaltung der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) eingehend erläutert.
„Es ist fast schon ein kleines Wunder, dass wir 50 Jahre kontinuierlich durchgehalten haben“, betonte Abt Nikodemus Schnabel OSB.
„Normalerweise bin ich daran gewöhnt, dass man mich anspuckt – das ist eine ganz alltägliche Erfahrung, vor allem auf dem Berg Zion [wo sich die Dormitio-Abtei befindet]“, sagte Abt Nikodemus.
Zwei ultraorthodoxe Jugendliche haben am Samstag den Abt der deutschen Benediktinerabtei Dormitio bei einem Spaziergang attackiert.
Die Bewohner des Geburtsortes Jesu Christi „seit dem 7. Oktober erst völlig, nun immer noch massiv von der Außenwelt abgeschnitten“, erinnerte der Abt.
„Ich wünsche mir, dass auf beiden Seiten die besonnenen Kräfte ans Ruder kommen“, so der Benediktiner.
Über das Wirken des Altabtes sagte Schnabel: „Dank ihm sind wir ein Kloster im Dialog.“
Abt Nikodemus fragte, warum die DBK und die EKD mit einem „wirklich hervorragenden Text nicht mehr in die mediale Offensive“ gingen.