Abt Nikodemus Schnabel beklagt „wenig Interesse“ an Bericht zur Religionsfreiheit

Abt Nikodemus Schnabel OSB
screenshot / EWTN

Abt Nikodemus Schnabel OSB hat beklagt, „wie wenig Interesse es von den beiden Kirchen gibt“, dass der ökumenische Bericht zur Religionsfreiheit, der im Juli vorgestellt wurde, „eine gesamtgesellschaftliche Debatte auslöst“.

Seiner Meinung nach sei der von der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) erarbeitete Text „das Beste, was in diesem Jahr bislang aus kirchenamtlicher Feder geflossen ist: Wirklich jede einzelne dieses 182 Seiten starken Texts ist lesenswert!“

„Die wirklich globale und themenreiche Perspektive ist in jeder Hinsicht horizonterweiternd; die geballte fachwissenschaftliche Expertise in so kompakter Form macht es zu einem regelrechten Nachschlagewerk“, betonte Abt Nikodemus von der Dormitio-Abtei in Jerusalem. Der „nüchterne, unaufgeregte Ton“ des Dokuments „versachlicht wohltuend die so wichtige Debatte um dieses zentrale Menschenrecht“.

Vor diesem Hintergrund fasste der Abt die Medienarbeit von DBK und EKD zusammen: „Der DBK war die Veröffentlichung lediglich zwei Facebook-Postings und zwei Tweets wert, der EKD sogar nur jeweils eins – alle unter jeglicher Wahrnehmungsschwelle.“

„Da weder die EKD-Ratsvorsitzende noch der Vorsitzende der DBK in den Sozialen Medien aktiv sind, war’s das auch schon“, so Abt Nikodemus in seinem Kommentar für katholisch.de weiter. „Die kirchlichen Medien haben pflichtschuldig kurz berichtet, in der sonstigen Medienlandschaft wurde der Bericht offensichtlich nicht mal ignoriert und das Ausland hat gar nichts mitbekommen.“

„Liebe DBK, liebe EKD, Hand aufs Herz: Habt Ihr eigentlich Angst, dass Euer gemeinsamer Text zu einer großen gesellschaftlichen Debatte führen könnte, die dann wahrscheinlich auch nicht frei von heftigen Kontroversen sein würde?“, fragte er abschließend. „Oder warum geht Ihr mit Eurem wirklich hervorragenden Text nicht mehr in die mediale Offensive?“

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