Kölner Priesteramtskandidaten ziehen aus Bonn in die Bistumsstadt um

"Collegium Albertinum" in Bonn am Rhein
Wolkenkratzer / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Die Priesteramtskandidaten der Erzdiözese Köln ziehen nach abgeschlossenen Renovierungsarbeiten im März 2024 aus Bonn ins Priesterseminar der Bistumsstadt um.

Die Seminaristen werden „ihre Ausbildung wieder in dem Wohn- und Ausbildungshaus an der Kardinal-Frings-Straße absolvieren“, teilte das Erzbistum am Mittwoch mit. „Das Bonner Collegium Albertinum, wo dringende Renovierungsmaßnahmen anstehen, wird als Ausbildungsstandort künftig nicht weitergeführt.“

Traditionell studieren die Kölner Seminaristen in Bonn an der dortigen Universität. Seit der Einrichtung der Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) in Köln selbst – sie war aus der Hochschule der Steyler Missionare in Sankt Augustin hervorgegangen – können die Seminaristen auch dort studieren.

Gegen das Beharren mancher Beobachter auf Bonn als ausschließlichem Studienort betonte Regens Regamy Thillainathan im Mai: „Die Priesteramtskandidaten sollen sich für die Hochschule entscheiden, die ihnen als passender erscheint. Ich will Wahlfreiheit für die Seminaristen, kein starres Korsett.“

Die KHKT gilt gegenüber der Bonner Universität als konservativer.

Erstmals könne in Köln nun „eine eng verzahnte Ausbildung aller pastoralen Dienste in einem Haus erfolgen“, betonte das Erzbistum am Mittwoch. „Neben den Priesteramtskandidaten werden auch die Ständigen Diakone aus den (Erz-)Bistümern Köln, Aachen und Essen im gleichen Gebäude ausgebildet. Die Neuausrichtung sieht eine kooperative Ausbildung aller pastoralen Berufe vor, so dass die künftig in der Seelsorge Tätigen soweit wie möglich gemeinsam und soweit wie nötig differenziert in den Berufsgruppen ausgebildet werden sollen.“

Kardinal Rainer Maria Woelki, der Kölner Erzbischof, erklärte: „Der Umzug nach Köln wurde unter Berücksichtigung vieler intensiver Beratungen abgewogen. Von dem zukünftig in vielen Teilen gemeinsamen Ausbildungsweg der Priesteramtskandidaten, der Ständigen Diakone und der Pastoralen Dienste erhoffe ich mir ein vitaleres und facettenreicheres Studium für alle. Auch die Aufhebung der personal- und kostenintensiven Doppelstrukturen stützt die Entscheidung.“

Was mit dem „Collegium Albertinum“, dem repräsentativen Gebäude direkt am Bonner Rheinufer geschehen soll, steht noch nicht fest, werde aber laut Erzdiözese Köln „zeitnah beraten“. Das neugotische Gebäude wurde Ende es 19. Jahrhunderts erbaut.

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