Zehn Jahre Eucharistisches Wunder: Eine Wallfahrt nach Liegnitz

Wallfahrer beten vor der heiligen Hostie in Liegnitz (Polen).
Wallfahrer beten vor der heiligen Hostie in Liegnitz (Polen).
EWTN Polska
Gläubige beten vor der heiligen Hostie in Liegnitz.
Gläubige beten vor der heiligen Hostie in Liegnitz.
Robert Stärkel / Mit freundlicher Genehmigung

Zum zehnten Mal seit 2013 jährt sich heute das eucharistische Wunder von Liegnitz. Seit 2016 darf das Wunder auch offiziell in der Pfarrkirche St. Jacek im schlesischen Bistum Legnica verehrt werden.

Viele Pilger strömen in die polnische Gemeinde, um es aus nächster Nähe zu betrachten und davor zu beten.

Einer dieser Pilger ist Robert Stärkel, ein 53-jähriger Diplom-Kaufmann aus Hannover. 

„Warum gerade hier?“ Diese Frage beschäftigte Stärkel während seines Besuchs in Liegnitz, einer unscheinbaren Stadt in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien, nahe der deutschen Grenze. Die Kirche, ursprünglich protestantisch und nach den Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs römisch-katholisch geweiht, ist heute ein Sanktuarium.

„Die Anbetungskapelle neben dem Hauptportal war sofort auffällig, gefüllt mit still betenden Gläubigen“, erinnert sich Stärkel. Am Seitenaltar des linken Kirchenschiffs ausgestellt, zeigt sich das Wunder als ein kleiner Teil des Herzmuskels Gottes, entstanden aus einer konsekrierten Hostie. „Automatisch sinkt man auf die Knie vor dem Allerheiligsten. In diesem Moment wird einem das Geheimnis und das Wunder der Eucharistie bewusst.“

Wie CNA Deutsch berichtete, fiel am Weihnachtsfest 2013 in der Pfarrei St. Jacek in Polen eine konsekrierte Hostie zu Boden und wurde in ein Gefäß mit Wasser gelegt, woraufhin sich rote Flecken bildeten. Eine Untersuchung ergab, dass die Fragmente Herzmuskelgewebe ähnelten, menschlichen Ursprungs waren und Anzeichen von Leiden aufwiesen.

Für Stärkel ist jedoch die geistige Bedeutung des Wunders zentral. Pfarrer Andrzej Ziombra, der Wallfahrtsdirektor, führt die Besucher durch das Wunder und verbindet die Darlegungen mit einer glaubensstarken Katechese, die für Stärkel unerlässlich für das Verständnis ist.

Stärkel reflektiert über den Ort des Wunders: „Hätte dies in Deutschland stattgefunden, was wäre dann das Ergebnis gewesen?“ Er sieht in Liegnitz eine Brücke zwischen Völkern und Glauben und eine Chance, vergangene Wunden zu heilen.

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„Vielleicht will der Herr in unserer Zeit der Verwirrung und des Glaubensabfalls zu uns kommen und sich zeigen. Er ruft uns nach Deutschland direkt zu: Ich bin da, lasst Euch nicht verwirren, habt Mut und glaubt nur!“

Er plant, wieder nach Liegnitz zu pilgern, diesmal mit mehr Zeit: „Liegnitz mit dem eucharistischen Wunder wird noch sehr bedeutend für den Glauben, davon bin ich überzeugt.“

 

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