Papst Franziskus: „Mit dem Teufel gibt es keinen Dialog. Niemals!“

Papst Franziskus winkt Besuchern bei der Eröffnung der Generalaudienz am Mittwoch, 27. Dezember 2023.
Elizabeth Alva / CNA Deutsch

Papst Franziskus hat heute bei der Generalaudienz eine neue Katechesenreihe über Laster und Tugenden eingeleitet. Er wählte als Ausgangspunkt die Geschichte von Adam und Eva aus dem Buch Genesis, um die Dynamik des Bösen und der Versuchung zu erörtern.

In seiner Ansprache erklärte der Papst: „In dem idyllischen Bild vom Garten Eden taucht eine Figur auf, die zum Symbol für die Versuchung schlechthin wird: die Schlange.“ Er beschrieb die Schlange als „ein heimtückisches Tier“, das sich „langsam, schlängelt sich am Boden entlang“ bewegt und „manchmal bemerkt man ihre Anwesenheit gar nicht - sie ist leise -, weil es ihr gelingt, sich perfekt ihrer Umgebung anzupassen.“

Franziskus hob hervor, dass die Schlange nicht nur eine physische Bedrohung darstellt, sondern auch eine dialektische: „Als sie ihren Dialog mit Adam und Eva beginnt, zeigt sie, dass sie auch eine geschickte Dialektikerin ist.“ Er zitierte die Schlange aus Genesis 3,1: „Hat Gott wirklich gesagt: Ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen?“ und erklärte, dass dies eine heimtückische Frage sei, da Gott den Menschen erlaubt hatte, von allen Früchten des Gartens zu essen, mit Ausnahme der Früchte eines bestimmten Baumes.

Der Papst betonte, dass das Verbot, von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen, nicht darauf abzielte, den Menschen den Gebrauch der Vernunft zu verbieten, sondern ein Maßstab für Weisheit sei. „Erkenne deine Grenzen, fühle dich nicht als Herr über alles, denn Hochmut ist der Anfang allen Übels“, fügte er hinzu.

Über Adam und Eva sagte Franziskus: „Die Vorstellung von einem nicht wirklich guten Gott, der sie unterwerfen wollte, schlich sich in ihre Köpfe ein: und damit ist alles zusammengebrochen.“ Er wies darauf hin, dass das Böse in der menschlichen Vorstellungskraft beginnt, lange bevor es sich in Taten manifestiert.

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Franziskus warnte eindringlich vor jedem Dialog mit dem Teufel: „Mit dem Teufel, liebe Brüder und Schwestern, gibt es keinen Dialog. Niemals!“ Er erinnerte daran, dass Jesus nie mit dem Teufel diskutiert, sondern ihn ausgetrieben habe. „Wenn die Versuchung kommt, führt keinen Dialog. Schließt die Tür, schließt das Fenster, schließt das Herz“, riet der Papst.

Abschließend betonte Papst Franziskus die Bedeutung, das eigene Herz zu hüten: „Wer sein Herz hütet, der hütet einen Schatz.“ Er ermutigte die Gläubigen, um die Gnade zu bitten, zu lernen, wie man das Herz hütet, und schloss seine Botschaft mit den Worten: „Möge uns der Herr bei dieser Arbeit helfen.“

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