Bischof Ackermann: „Wir stehen zu den Werten, die Jesus uns vorgelebt hat“

Bischof Stephan Ackermann
screenshot / YouTube / Bistum Trier

Wie zahlreiche andere deutsche Bischöfe hat sich nun auch Bischof Stephan Ackermann von Trier einer der Demonstrationen für Demokratie und gegen Rechtsextremismus angeschlossen. Am Sonntag beteiligte er sich an einer entsprechenden Veranstaltung in Trier.

Anlass der Proteste in Deutschland ist der kürzlich veröffentlichte Bericht über ein privates Gespräch von Politikern aus AfD und CDU, Unternehmern und Denkern in Potsdam, das bereits im November stattgefunden hatte. Inhaltlich ging es wohl auch um die Abschiebung von illegalen Einwanderern.

Im Oktober 2023 hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gegenüber der Zeitschrift „Der Spiegel“ – damals ohne nachfolgende Proteste – gesagt: „Wir müssen endlich im großen Stil diejenigen abschieben, die kein Recht haben, in Deutschland zu bleiben.“

Ackermann sagte am Sonntag: „Die christliche Grundhaltung ist nicht vereinbar mit Rassismus, Antisemitismus und demokratiefeindlichen Äußerungen und Aktionen.“

„Wir stehen zu den Werten, die Jesus uns vorgelebt hat“, führte der Trierer Bischof aus und erwähnte ausdrücklich „Nächstenliebe und Offenheit, die unbedingte Achtung der Menschenwürde“. Weiter sagte er: „Wir sind solidarisch mit denen, die uns an ihrer Seite brauchen; wir schützen diejenigen, die bedroht und diskriminiert werden.“

Am Rande einer Demonstration in Limburg am Sonntag vor einer Woche hatte Ortsbischof Georg Bätzing, der auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ist, erklärt: „Die Kälte und Eis und Schnee konnten uns nicht aufhalten. Es ist wichtig hier zu sein und ein Zeichen für Demokratie, für Vielfalt und Toleranz zu setzen.“

In Brandenburg, Sachsen und Thüringen – den Bundesländern, in denen dieses Jahr Landtagswahlen stattfinden – ist die AfD den Umfragen der letzten Monate zufolge stärkste Kraft. Da alle anderen Parteien aber jeweils ausgeschlossen haben, mit der AfD zu kooperieren, könnte die Regierungsbildung ein komplizierter und langwieriger Prozess werden.

In Thüringen regiert seit fast fünf Jahren eine Minderheitsregierung, angeführt von der Linkspartei, die von der CDU toleriert wird. Versprochene Neuwahlen vor Ablauf der Legislaturperiode wurden 2021 abgeblasen.

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