Designierter Paderborner Erzbischof Udo Bentz aus Bistum Mainz verabschiedet

Weihbischof Udo Bentz
screenshot / YouTube / Erzbistum Paderborn

Der designierte Paderborner Erzbischof Udo Bentz ist am Sonntag aus dem Bistum Mainz verabschiedet worden, wo er seit 2015 als Weihbischof und seit 2017 als Generalvikar gewirkt hatte. Bentz soll am 10. März in sein neues Amt eingeführt werden.

In seiner Ansprache im Mainzer Dom sagte er am Sonntag, er habe in der Kapelle im Paderborner Bischofshaus eine Statue des heiligen Martin gesehen. Der Heilige habe seine „kirchliche Herkunft“ geprägt. Nach der Priesterweihe habe er in der Pfarrei St. Martin in Worms gewirkt. Als Weihbischof „gehörte der Festgottesdienst unseres Bistumspatrons Martin hier im Dom zu meinen Aufgaben“.

„Die Geste der Mantelteilung – wo wird sie heute konkret gelebt in einer dienenden Kirche?“, fragte Bentz sodann. „Ich bin sehr dankbar für all die Erfahrungen, die ich in meiner Verantwortung für die Caritas in unserem Bistum machen durfte: Caritas ist Kirche. Hier wird das Evangelium gepredigt durch die konkrete, helfende, dienende Tat, durch die sensible Wahrnehmung der verborgenen Not inmitten unsrer oft so mit sich selbst beschäftigten Gesellschaft und auch inmitten der so oft mit sich selbst beschäftigten Kirche.“

„Eine dienende Kirche beschränkt sich nicht auf den professionellen Zweig der Caritas“, betonte der neue Erzbischof von Paderborn in diesem Zusammenhang. „Not wahrnehmen, darin Christus erkennen und angemessen Antwort geben, das ist die Grundhaltung unseres ganzen kirchlichen Handelns.“

Er hoffe und wünsche sich, „dass in meinen 35 Jahren hier in Mainz manches von meinem Wirken nicht umsonst war, sondern bleibt. Sicherlich aber bleibt dieses meine innere, geistliche Heimat. Diesem Bistum habe ich so vieles zu verdanken! Vergelt’s Gott für alles!“

Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf mahnte in seiner Rede im Dom: „Es ist gut und richtig, dass wir heute nicht nur in Deutschland darüber nachdenken, wie Macht und Verantwortung zu gestalten sind. Wir müssen nur darauf achten, dass wir nicht heute den Streit der Jünger Jesu fortsetzen, wer der Größere sei. Das gilt für Geweihte und Nichtgeweihte. Wir alle sind in der Verantwortung für das Reich Gottes, jeder und jede an der eigenen Stelle, mit der je eigenen Verantwortung.“

„Heute reden wir über Synodalität und den Platz des Bischofs, und das ist gut und richtig“, so Kohlgraf weiter. „Synodalität muss aber heißen, Verantwortung wahrzunehmen und die eigene Sendung ernst zu nehmen. Verantwortung eines Bischofs bedeutet: Andere zu ermutigen und zu befähigen, die eigene Berufung leben zu können.“

Der Bischof stehe „für die Verbundenheit mit der Weltkirche“, die oft „als Bremserin für unsere Themen verstanden“ werde. Tatsächlich sei die Weltkirche aber „ein Reichtum, sie fragt unsere Selbstverständlichkeiten an. Du, lieber Udo, hast ein Herz für den Reichtum der Weltkirche, es ist gut, dass Du ihn neu in die Bischofskonferenz einbringst.“

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Ganz persönlich sagte Kohlgraf bei einem Empfang im Erbacher Hof: „Du hast in zahlreichen Predigten und anderen Beiträgen offengelegt, aus welchen geistlichen Quellen Du lebst. Ohne diese Quellen versteht man Dich nicht. Deine Predigten waren und sind nicht nur gute Rhetorik, sie legen offen, was Dir wichtig ist. Ich glaube, dass Du vielen Menschen wichtige Anregungen für das eigene Glaubensleben gegeben hast.“

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