Warum die Kirche das Hochfest Mariä Verkündigung dieses Jahr nicht am 25. März feiert

Statue der Muttergottes
Maria Oswalt / Unsplash

Normalerweise würde heute, am 25. März, in der katholischen Kirche das Hochfest „Mariä Verkündigung“ gefeiert, auch bekannt als „Verkündigung des Herrn“. In diesem Jahr ist es anders.

Das Hochfest erinnert an die Verkündigung des Erzengels Gabriel an Maria im Lukasevangelium und ist zugleich der Moment der Empfängnis Jesu durch den Heiligen Geist.

Fast immer fällt der Tag in die Fastenzeit. Da das Hochfest aber hierarchisch hinter einem Fastensonntag steht, wird es, wenn es auf einen Fastensonntag fällt, nicht an diesem, sondern am darauffolgenden Montag gefeiert.

Fällt es in die Karwoche oder die Osteroktav – in diesem Jahr eben auf den Montag der Karwoche –, dann wird das Hochfest erst am Montag nach dem Weißen Sonntag gefeiert.

„Der allmächtige, gütige Gott […] hat gleich bei Beginn der Welt, als die Bosheit des Teufels uns mit dem Gift des Neides zu Tode verwundet hatte, die Heilmittel angezeigt, durch die er in seiner Erbarmung die sterblichen Menschen wieder retten wollte“, erklärte der heilige Papst Leo der Große im 5. Jahrhundert in einer Predigt.

Gott habe der Schlange schon verkündet, durch wen Christus, der „im Fleische kommen, [und] der Gott und Mensch zugleich sein sollte“, geboren werde. Er solle „von einer Jungfrau geboren werden und den Schädling des menschlichen Geschlechtes durch seine makellose Geburt vernichten“.

Diese Heilsbotschaft verkündete der Erzengel Gabriel der Jungfrau Maria: „Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir. […] Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden. Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.“

Er werde „groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden“, so der Erzengel zu Maria. Jesus werde über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seiner Herrschaft werde „kein Ende“ sein.

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„Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden“, sagte der Erzengel.

Maria antwortete darauf mit den berühmten Worten, die auch Eingang in das Angelus-Gebet gefunden haben „Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.“

Das Hochfest hat seinen Ursprung im 4. Jahrhundert, und zwar in der Ostkirche. Bis zum Zweiten Vatikanischen Konzil waren auch die Namen „Verkündigung der Gottesmutter“ und „Mariä Verkündigung“ gebräuchlich, da es als Marienfest galt. Heute ist es als Herrenfest mit dem Namen „Verkündigung des Herrn“ klassifiziert.

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