Bischof Overbeck: Amazonien auch für kirchliche Reformen „immer bedeutender“

Bischof Franz-Josef Overbeck im Amazonasgebiet
Florian Kopp / Adveniat

Für Bischof Franz-Josef Overbeck von Essen ist der „Blick auf das Amazonasgebiet […] sowohl in Bezug auf ökologische als auch kirchliche Reformen immer bedeutender“. Overbeck ist innerhalb der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) für das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat zuständig und war in dieser Funktion nach Manaus im brasilianischen Amazonasgebiet gereist.

Papst Franziskus habe ein neues „Selbstbewusstsein“ der Kirche in Amazonien angestoßen „mit den Themen, die er setzt, und mit seinen Schriften, wie zuletzt dem nachsynodalen Schreiben ‚Querida Amazonia‘ nach der Amazonien-Synode von 2019“, sagte Overbeck.

Er sei vor Ort im Amazonasgebiet ähnlichen Fragen begegnet wie in Deutschland, fasste eine Pressemitteilung von Adveniat die Erfahrungen von Overbeck zusammen: „Wie ist die Kirche zu leiten? Wie reagiert Kirche auf die sich spürbar verändernde Rolle der Frauen? Wie muss Kirche sein angesichts weniger werdender Priester? Wie gehen wir mit der Sexualität und der Sexualmoral der Kirche um?“

Vor diesem Hintergrund erklärte der Bischof: „Es gibt eine weltweite Entwicklung, auf die wir gemeinsam reagieren müssen, auch wenn die Antworten regional unterschiedlich akzentuiert sein werden.“

Über den Einsatz von Adveniat im Amazonasgebiet sagte Overbeck, es sei die Aufgabe des Hilfswerks, „eine Entwicklung der Kirche und der Menschen zu fördern, die dem Gemeinwohl und rechtsstaatlichen Prinzipien verpflichtet ist. Und wenn man mit eigenen Augen sieht, wieviel Wald beispielsweise für ein Kaliwerk abgeholzt wird, dann ist das keine Entwicklung, die dem Gemeinwohl dient.“

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