Beobachtungsstelle: Mehr als Hälfte der Christen im Vereinigten Königreich wird angefeindet

Anja Hoffmann von OIDAC Europe
Screenshot von YouTube

Mehr als die Hälfte einer neuen Studie von Voice for Justice UK, bei der mehr als 1.500 Christen befragt wurden, haben Feindseligkeit und Spott erlebt, wenn sie ihren christlichen Glauben zum Ausdruck brachten.

Im Rahmen der Studie „The Costs of Keeping the Faith“ wurden 1.562 Fragebögen mit Multiple-Choice-Fragen und offenen Fragen ausgewertet, die von Personen verschiedener christlicher Konfessionen und Altersgruppen ausgefüllt wurden.

56 Prozent der Befragten gaben in der Studie an, Feindseligkeit und Spott erfahren zu haben, als sie über ihre religiösen Überzeugungen sprachen. Bei den unter 35-Jährigen waren es sogar 61 Prozent. Die Daten zeigten auch, dass 18 Prozent der Befragten Diskriminierung aufgrund ihres Glaubens erfahren haben. Die Medien spielten laut Studie eine besondere Rolle bei der „Aufrechterhaltung eines negativen Stereotyps von Christen“.

Die Schulen seien dem christlichen Glauben gegenüber besonders feindselig eingestellt. Dies führe sogar dazu, dass Eltern ihre Kinder dazu anhielten, über ihren Glauben zu schweigen, um Mobbing und Hänseleien zu vermeiden.

„Besonders besorgniserregend ist das hohe Maß an Selbstzensur unter den jüngeren Befragten, denn nur 36 Prozent der jüngeren Generation fühlen sich frei, ihre Meinung am Arbeitsplatz zu äußern“, kommentierte Anja Hoffmann vom „Observatory on Intolerance and Discrimination against Christians in Europe“ (OIDAC Europe) die Studie.

Unter allen europäischen Ländern, „die die Religionsfreiheit einschränken“, nehme das Vereinigte Königreich einen „Spitzenplatz“ ein, so Hoffmann.

Lynda Rose, die Direktorin von Voice for Justice UK, sagte: „Das Christentum bildet das Fundament der britischen Gesellschaft und untermauert unsere Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt. Unsere Umfrage zeigt jedoch, dass Christen im Vereinigten Königreich sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Gesellschaft zunehmend diskriminiert und ausgegrenzt werden.“

Als Hauptursache führte Rose eine „Ideologie“ an, „die dem Christentum aktiv feindlich gegenübersteht“. So forderte sie: „Wenn wir unsere Toleranz und Freiheit bewahren wollen, müssen wir das Christentum selbst schützen.“

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