Endlichkeit ist „Beginn von etwas ganz Neuem“: Bischof Hanke feiert 70. Geburtstag

Bischof Gregor Maria Hanke OSB
Wolfgang Bertl / pde

Bischof Gregor Maria Hanke OSB hat am Dienstag seinen 70. Geburtstag in der Eichstätter Schutzengelkirche mit einem Gottesdienst gefeiert. In seiner Predigt ging der Benediktiner und Bischof von Eichstätt auf das Thema „Endlichkeit des Lebens“ ein, das nun „keine bloße Theorie mehr“ sei.

Der Glaube aber lehre, „dass Endlichkeit nicht von Ende abzuleiten ist, sondern Beginn von etwas ganz Neuem ist“, betonte Hanke. Endlichkeit sei also „keine tickende Zeitbombe“, sondern eine Wegmarke.

Im Gespräch mit dem Donaukurier am Dienstag blickte Hanke auch auf seine Berufung zurück: „Ich hätte mir konkret eine Familie vorstellen können, aber auch ein Leben als Jesuit. Um zur Entscheidung zu kommen, ging ich nach Plankstetten. Ich kannte das Mönchtum nicht näher. In diesen Tagen im Kloster hat es aber geschnackelt: Das ist mein Ort, meine Lebensform.“

„Nach wenigen Tagen habe ich den Abt um Zulassung zum Noviziat gebeten“, so Hanke. „Ich bin nach Hause und habe es dort erklärt. Es war der richtige Weg. Ich würde es heute wieder tun.“

Über seine Tätigkeiten im Kloster sagte er: „Wenn man die Mönchsprofess hat, kannst du alles. Der Abt ließ mich beispielsweise den Klosterladen aufbauen. Dann sollte ich mir Gedanken machen, wie man das Gästehaus prägen kann. Dann sollte ich mit jungen Leuten, die die Jugendvesper organisierten, die alte Klostermühle renovieren. Ich war der ungeeignetste Bauhelfer, die Maurer sind verzweifelt.“

Schließlich wurde Hanke 1993 Abt des Klosters Plankstetten, bevor er 2006 zum Bischof von Eichstätt ernannt wurde. Er sei damals zu einem Termin mit Kardinal Friedrich Wetter nach München gefahren, „und im Bischofshaus hat mir der Pförtner dann gesagt: Der Apostolische Nuntius kommt gleich. Da war mir schon klar, was da läuft.“

Bischof zu werden sei „nicht meine Lebensplanung“ gewesen, betonte Hanke. So gelte: „Natürlich würde ich gerne häufiger bei den Mitbrüdern sein. Das ist aus terminlichen Gründen nicht möglich. Auch manches aus dem benediktinischen Leben vermisse ich, zum Beispiel das gemeinschaftliche Gebet oder die Tischlesung. Mittags allgemeinbildend, abends geistlich. Aber: Die benediktinische Spiritualität ist meine geistliche Heimat und sie gibt mir auch Kraft.“

Als Bischof gehe er „gerne zu den Menschen“, und zwar „inoffiziell“: „Ich lasse mich von der Personalabteilung immer wieder für Aushilfen einteilen. Bedingung ist, dass die Pfarreien nicht wissen, dass ich komme. Es macht mir große Freude, bei den Menschen zu sein, Liturgie zu feiern, auf ihre Sorgen zu hören und ein kleines Stück des Weges mit ihnen zu gehen. Das ist für mich sehr erfüllend.“

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